Veröffentlicht am 28.12.2012 00:00

Schwabing · Zuversicht für 2013


Von red
»Zuversichtlich«, etwa durch die hervorragende Zusammenarbeit gehen die BA-Chefs Walter Klein (l.) und Werner Lederer-Piloty ins neue Jahr.	 (Foto: scy)
»Zuversichtlich«, etwa durch die hervorragende Zusammenarbeit gehen die BA-Chefs Walter Klein (l.) und Werner Lederer-Piloty ins neue Jahr. (Foto: scy)
»Zuversichtlich«, etwa durch die hervorragende Zusammenarbeit gehen die BA-Chefs Walter Klein (l.) und Werner Lederer-Piloty ins neue Jahr. (Foto: scy)
»Zuversichtlich«, etwa durch die hervorragende Zusammenarbeit gehen die BA-Chefs Walter Klein (l.) und Werner Lederer-Piloty ins neue Jahr. (Foto: scy)
»Zuversichtlich«, etwa durch die hervorragende Zusammenarbeit gehen die BA-Chefs Walter Klein (l.) und Werner Lederer-Piloty ins neue Jahr. (Foto: scy)

Wie geht das Vorhaben »Schwabinger Tor« weiter? Kann das Projekt »Ein Englischer Garten« umgesetzt werden? Welche Neuerungen gibt es am Ackermannbogen? Das Jahr 2013 beginnt mit diesen und anderen Fragen, die auch die ehrenamtlichen Stadtteilpolitiker in den Bezirksausschüssen Schwabing-West (BA 4) und Schwabing-Freimann (BA 12) beschäftigen werden.

Auch wenn, wie der Blick zurück in das Jahr 2012 zeigt, Ärgerliches und Beschwerliches von der Tagesordnung nicht wegzudenken sind, so halten die BA-Chefs Walter Klein (SPD) und Werner Lederer-Piloty (SPD) ihre Daumen für die nächsten 365 Tage hoch. »Wir sind sehr zuversichtlich«, sagen beide unisono. Gestärkt fühlen sie sich, wie sie sagen, unter anderem durch die »hervorragende Zusammenarbeit der Fraktionen« und das »besondere Engagement« der Schwabinger Bürger. »Oft sind es die pfiffigen und unerwartet zielstrebigen Initiativen Einzelner und Gruppen, die etwas in Gang bringen«, so Lederer-Piloty.

Womit muss also in den kommenden Monaten gerechnet werden? Ein nicht enden wollendes Problem in Schwabing: knapper Wohnraum und horrende Mietpreise. »Wir wollen weiter für die Erhaltung preiswerten Wohnraumes kämpfen«, sagt Klein. Deshalb habe der BA 4 eine Ergänzung für eine bereits bestehende Erhaltungssatzung beantragt. »Wir hoffen, dass dieser Vorstoß in diesem Jahr umgesetzt werden kann.« Doch wie schwindelerregend die Mieten auch sein mögen, der Beliebtheit Schwabings tut das keinen Abbruch. Und es wird weiter gebaut. Obwohl Schwabing-West einer der am dichtest bebauten Stadtviertel ist, entstehen hier seit Jahren zusätzliche Wohnungen. Laut Klein werde unter anderem der letzte Bauabschnitt im Ackermannbogen Stück für Stück realisiert und im Neubaugebiet Isolden-/ Rümannstraße würden zusätzliche Gebäude mit Kindertageseinrichtungen bezugsfertig.

Auch anderswo ist Neues am Entstehen, und nicht immer sind es Wohnungen. Die Begrünung der Herzogstraße zwischen Belgradstraße und Münchner Freiheit beispielsweise sollte eigentlich im vergangenen Herbst fertiggestellt sein.

Im Dezember wurden die Bäume nun gepflanzt. Weitere bauliche Neuzugänge: In den Faschingsferien wird die neue Schule der Stiftung Pfennigparade in der Barlachstraße ihren Betrieb aufnehmen. Sie ist derzeit noch auf den früheren Tennisplätzen am Scheidplatz untergebracht. Dort ist dann anschließend Spatenstich für das Forum am Luitpold, wo vor allem ältere behinderte Menschen aus der Pfennigparade wohnen werden. Zusätzlich wird auf der Ostseite des Areals eine integrative Kindertageseinrichtung gebaut.

Und: Im Frühjahr wird dem Bezirksausschuss der zukünftige Kulturgeschichtspfad für ­Westschwabing vorgestellt werden. »Wir sind gespannt darauf«, so Klein.

Im öffentlichen Nahverkehr, und das freut auch Klein, hat sich jüngst einiges zugunsten der Bürger getan. Nach dem Umbau der Haltestellen am Hohenzollern- und Kurfürstenplatz gibt es nun auch Linienveränderungen: Die Tram 27 wird von Montag bis Freitag zwischen 9 und 19 Uhr zwischen Innenstadt und Scheidplatz durch die Linie 28 ergänzt, so dass dann bis Kurfürstenplatz ein Fünf-Minuten-Takt entsteht. Der Ackermannbogen wird durch den von der Münchner Freiheit kommenden Bus 144 bedient, so dass vom Ackermannbogen aus einerseits eine schnelle Verbindung zur U2 am Hohenzollernplatz und zu U3 und U6 an der Münchner Freiheit entsteht. Andererseits wird dadurch auch der Bus 53 zwischen Münchner Freiheit und Nordbad entlastet. Ebenfalls werde es Verbesserungen für den Fahrradverkehr in Schwabing geben, prognostiziert Klein. »Wir sind guten Mutes, dass wir zusammen mit der Verwaltung sowohl bezüglich der Fahrrad­straßen und der Verbesserung der Ost- /Westrouten zu guten Lösungen kommen.«

In Schwabing-Freimann wird vor allem die Entstehung des sogenannten »Schwabinger Tors« mit Spannung beobachtet. Der Abbruch auf dem ehemaligen Metrogelände hat begonnen, die Planer schuften, im Frühjahr beginnt der Bau mit den riesigen Tiefgeschossen. »Schön und vermutlich teuer wird es schon«, sagt Lederer-Piloty. Auf dem Areal entstehen unter anderem geförderter Wohnungsbau, ein Theater, Kindergärten und viele Geschäfte.

Das Projekt »Ein Englischer Garten« bewertet Lederer-Piloty als »eine grandiose Idee, eine Vision, die hoffentlich nicht von Kleingeistern zerredet wird«. Nun sei der Stadtrat mit einem Grundsatzbeschluss nach BA-Vorschlag dran. Dann erst würden Sponsorengelder fließen.

Zu den Sorgenkindern gehört auch mangelhafte Gestaltung bei Schwabinger Plätzen. Das sei eine »unendliche Geschichte«, so Lederer-Piloty. Doch irgendwann seien auch die dicksten Bretter gebohrt. Beispiel Wedekindplatz, der nämlich wird »demnächst« – genauere Angaben gibt es laut dem Stadtteilpolitiker noch nicht – umgestaltet. Und beim Artur-Kutscher-Platz grübele das Planungsreferat derzeit über eine verkehrliche Lösung. In Freimann sind laut dem BA-Vorsitzenden »schwer reparable Fehler« der Stadtentwicklung spürbar: »Bei der Planung von Infrastruktureinrichtungen ist die Jugend vergessen worden.« Der Nachholbedarf werde nun nach und nach gedeckt, beispielsweise durch einen Bolzplatz an der Maria-Probst-Straße.

Übrigens: Die BAs wollen natürlich nicht nur alleine arbeiten. Über Interesse der Bürger an politischer Basisarbeit freuen sich alle BA-Chefs und ihre »Mannschaften«.

Die Bürger können beispielsweise monatlich bei den Bezirksausschusssitzungen ihre Anliegen vor das Gremium bringen. Die jeweiligen Termine finden sich in den Informationskästen des jeweiligen Stadtviertels oder im Internet unter www.ris-muenchen.de.

Sylvie-Sophie Schindler

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