Garchings Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor zitierte beim Neujahrsempfang der CSU im Bürgerhaus am vergangenen Freitag Franz von Assisi: »Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche«, habe er gesagt.
Das war vor gut 800 Jahren und habe für die Politikerin aber mehr denn je Gültigkeit. So gab sich Gabor für das Jahr 2013 zuversichtlich: »Wir und die CSU wollen etwas bewegen und die Lebensqualität der Stadt Garching kontinuierlich verbessern.«
Es sei fast unmöglich und werde immer schwieriger, einen »zukunftsweisenden Haushalt« hinzubekommen, so das Stadtoberhaupt. Viele Pflichtaufgaben müssten erfüllt werden und schränkten den finanziellen Spielraum der Stadt ein. Trotzdem wolle man die hohen freiwilligen sozialen Leistungen nicht zurückschrauben.
Einen ganz entscheidenden Anteil an der Prosperität Garchings hätten die vielen Unternehmen. »Sie bringen die Universitätsstadt Garching weiter und geben Hoffnung, auch an das Unmögliche heranzukommen«, betonte Gabor. Sprich Geld zur Erfüllung großer Wünsche zu haben, wie etwa den Bau eines Hallenbades.
Eine wichtige Einnahmequelle ist die Gewerbesteuer. Jede Kommune kann deren Höhe selbst festlegen. Die Stadt Garching hat 2012 den Hebesatz für die Gewerbesteuer gesenkt. »Dadurch sind wir noch attraktiver für Firmen geworden«, freute sich Garchings CSU-Ortsvorsitzende Kerstin Tschuck. So kommt in diesem Jahr die Firma Osram mit 700 Mitarbeitern nach Garching, 2014 verlegt Swiss Life seinen Deutschland-Sitz mit ebenfalls 700 Mitarbeitern von Schwabing nach Garching, berichtete Hannelore Gabor und resümierte voller Stolz: »Wir haben es geschafft, Firmen anzusiedeln, die uns helfen, unsere hohe finanzielle Leistung zu halten.«
Gabor zeigte sich im Rückblick auf das Jahr 2012 sehr zufrieden: »Wir haben viel erreicht.« So sei beispielsweise die Grund- und Mittelschule Garching saniert worden und der Anbau einer Ganztagsschule erfolgt. Zudem habe die Stadt den Neubau für das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Angriff genommen. Die Schüler müssten momentan vorübergehend in Containern unterrichtet werden. Man habe sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, das neue Schulhaus für das Gymnasium im September 2013 zu eröffnen, verkündete Gabor. Derzeit sei außerdem eine Kinderkrippe mit vier Gruppen in Bau: »Ich bin sicher, dass wir im August den Rechtsanspruch erfüllen.« Zudem plane die Stadt Garching mit dem Business-Campus einen Kindergarten als Gemeinschaftsprojekt.
Auch der Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch, Kreisrat im Landkreis München und Kreisvorsitzender der CSU-München-Land, hat für 2013 große Pläne. Der Politiker gab sich kämpferisch: »2013 stellt uns vor große Herausforderungen. Wir haben aber auch die Chance, viele Dinge zu lösen.« Als da wären die umstrittenen Studiengelder in Bayern, gegen die sich die Bürger gerade zum Volksbegehren eintragen können. »Die CSU will die Studiengebühren nicht mehr aufrecht erhalten«, so der Landtagsabgeordnete. Falls beim Volksbegehren nicht die erforderlichen Stimmen zusammenkommen, dann »schaffen wir die Studiengebühren nach der Landtagswahl ab«, resümierte Weidenbusch. Wally Schmidt