»München geht stiften!« Erleben, wer wo für wen Gutes tut das können Interessierte vom 15. bis 22. März beim MünchnerStiftungsFrühling. Rund 200 Stiftungen präsentieren sich dem Fachpublikum sowie der Öffentlichkeit in diesen Tagen.
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München · MünchnerStiftungsFrühling Themenseite zum 1. Münchner Stiftungsfrühling, vom 15. bis 22. März 2013
Eine Stiftung bietet dem Begründer die Möglichkeit, sich für eine ganz bestimmte Sache nachhaltig und dauerhaft, auch über seinen Tod hinaus, zu engagieren. Der finanzielle Grundstock der Stiftung wird dabei in der Regel nicht angetastet, sondern alle Maßnahmen durch den Ertrag von Zinsen oder Zustiftungen finanziert.
Beim MünchnerStiftungsFrühling wird die gesamte Bandbreite der Stiftungslandschaft vertreten sein. Die Aktion gewährt einen Blick hinter die Kulissen und macht greifbar, welch tragenden Anteil die Stiftungsarbeit für das gesellschaftliche Zusammenleben hat. Dank zahlreicher Stiftungen wird Menschen in Not vor der eigenen Haustüre, aber auch in fernen Ländern geholfen, werden Krankheiten erforscht, die Natur geschützt und nach alternativen Energien geforscht. So unterschiedlich die hier vorgestellten Stiftungen auch sein mögen, eines ist ihnen gemeinsam: Sie leben von der Unterstützung eifriger Mitstreiter, ob finanzieller oder tatkräftiger Art. Wer Gutes tun will, braucht nämlich kein millionenschweres Erbe, sondern vor allem gute Ideen, Unterstützer und jede Menge Tatkraft. Über die ganze Woche des MünchnerStiftungsFrühlings verteilt wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm geboten, das zum Mitmachen animieren soll. Zusätzliche »Themeninseln« laden an vier Tagen zum Vertiefen von ausgewählten Stiftungsschwerpunkten ein: Kunst und Kultur, Soziales und Bildung, Umwelt und Internationales, Wissenschaft/Gesundheit/Sport. Hier besteht die Möglichkeit sich aus erster Hand zu informieren, Kontakte zu knüpfen, sich im Idealfall zur Mitarbeit oder zu einer eigenen Stiftung inspirieren zu lassen.
Kindern in Not ein Anker sein
Für benachteiligte Kinder in dieser Stadt setzt sich unter anderem die Kinder- und Jugendstiftung der Stadtsparkasse München ( www.sskm.de/goto/stiftungen ) ein. Sie wurde 1998 ins Leben gerufen und mit der stolzen Summe von 5,1 Millionen Euro ausgestattet. Gefördert wurden damit bislang fast 300 Projekte in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Ausbildung und Freizeit. So kann man unter anderem während der Stiftungstage (19. März, 13 bis 20 Uhr im HVB-Forum in der Kardinal-Faulhaber-Staße) das Schachprojekt der Stiftung kennenlernen und vielleicht auch gegen die Champions von Morgen, die ein oder andere Partie spielen. An Jugendliche und junge Erwachsene richtet sich das Angebot der »My Finance Coach-Stiftung GmbH«. Der Umgang mit Geld ist nicht einfach, gerade für Jugendliche.
Den Umgang mit Geld lernen
Das Internet ermöglicht Einkaufen rund um die Uhr. Ein Vertrag ist schnell unterschrieben aber auch durchschaut? Schuldenfallen lauern vielerorts. Damit niemand in die Schuldenfalle tappen muss, bieten die Finance Coaches ihre Unterstützung an. Diese reicht von der Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien bis hin zum Besuch im Klassenzimmer, wo die ehrenamtlichen Helfer die Schüler rund um das Thema Finanzen aufklären, in unterhaltsamer Weise, versteht sich. Auf der Homepage der Stiftung ( www.myfinancecoach.de ) können Jugendliche zudem im Selbstversuch ihr Finanzwissen prüfen. Tipps gibt es dort aber nicht nur für den richtigen Umgang mit Geld, sondern auch Aufklärung darüber, wie man ein verantwortungsvoller Verbraucher in Hinblick auf die Schonung von natürlichen Ressourcen wird.
Finanzstark zeigt sich auch die Metropolitan- und Pfarrkirchenstiftung »Zu Unserer Lieben Frau«, die die erste Kathedrale in der südbayerischen Kirchenprovinz, die Frauenkirche, verwaltet und für ihren Erhalt sorgt.
Für das Wahrzeichen Münchens
Das Wahrzeichen von München wurde 1494 erbaut und ist seit rund zweihundert Jahren die Kathedrale der Erzbischöfe von München und Freising. 500 Jahre Baugeschichte spiegeln sich in dem ehrwürdigen Gotteshaus wieder. Für den Erhalt dieses Schmuckstücks setzt sich die Stiftung ein ( www.muenchner-dom.de ).
Ganz andere Pfade beschreitet die HundeHelfenHeilen«-Stiftung von Helmut Lindner und Doris Steinhauser mit Sitz in Schwabing. Sie setzt auf die heilsame Begegnung zwischen Mensch und Tier.
»Wir unterstützen und fördern Projekte mit Besuchs- und Therapiehunden in Altenheimen, Schulen und Rehabilitationseinrichtungen, um die Lebensqualität von Alt und Jung zu verbessern und die gegenseitige Kommunikation zu verstärken«, erklärt Helmut Lindner. Kompetente Unterstützung bekommt er dabei unter anderem durch den Verein »Die Streichelbande«, der mit seinen speziell trainierten Vierbeinern unter anderem die Neuperlacher Tagespflege für Demenzkranke der AWO besucht.
Vierbeinige Besucher sind willkommen
»Der Hund ist ein Vermittler zwischen den Menschen, ein Co-Therapeut auf vier Pfoten«, weiß der große Hundefreund aus Erfahrung. »Wir haben schon häufig erlebt, dass die Besuche der Hunde bei alten und dementen Menschen dazu geführt haben, dass sie sich verstärkt geöffnet oder sich an früher, als sie vielleicht selbst einmal einen Hund hatten, erinnert haben«, freut sich Lindner über den Erfolg seiner Arbeit.
Um möglichst vielen Einrichtungen einen regelmäßigen »Hundebesuch« zu ermöglichen, hat sich Lindner prominente Unterstützer wie den Ayinger Schauspieler Wolfgang Fierek ins Boot geholt, der selber ein großer Tierfreund ist. Zwar hat der Entertainer selber Katzen, doch schwört auch er auf die heilsame Begegnung zwischen Mensch und Tier. ( www.hundehelfenheilen-stiftung.de ).
Ein Interview mit Katharina Knäusl , Leiterin der Stiftungsverwaltung der Landeshauptstadt München, die 167 Stiftungen betreut, können Interessierte hier lesen. hw