Veröffentlicht am 13.06.2013 00:00

Ottobrunn · Demenz-WG eröffnet


Von red

Lange war es still im ersten Stock des Pflegezentrums St. Michael An der Ottosäule. Anfang Mai wurde dort die erste der beiden Pflege-Wohngemeinschaften für Demenzpatienten eröffnet. Damit wurde der Grundstein zu einem Projekt gelegt, das im südöstlichen Münchner Landkreis einzigartig ist.

Ins Leben gerufen wurde es von der Alzheimer Gesellschaft Landkreis München-Süd in Kooperation mit dem Evangelischen Diakonieverein Neubiberg – Ottobrunn – Höhenkirchen e.V.

Die Alzheimer Gesellschaft gibt mit der offiziellen Eröffnung der Pflege-WG die Verantwortung an den eigens dafür gegründeten Verein: »Gemeinschaft Leben – an der Ottosäule« ab. Dieser Verein besteht vorwiegend aus Angehörigen der Pflege-WG-Bewohner, allerdings, so betont der Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft, Jürgen Hoerner, werde man den Verein in den ersten beiden Jahren beratend begleiten. Der Verein ist es dann auch, der den Tagesablauf seiner Bewohner festlegt, den Pflegedienst auswählt und über die Neubelegung von Zimmern entscheidet. Im Gegensatz zu stationären Einrichtungen, die aufgrund ihrer Größe einen festen Tagesablauf haben müssen, soll in der Pflege-WG intensiver auf die Wünsche der Bewohner eingegangen werden.

Weiterer Artikel zum Thema

Zweite Demenz-WG nimmt in Ottobrunn ihre Arbeit auf Artikel vom 01.07.2014: Noch Zimmer frei!

Die künftigen Mieter haben jeweils ein Zimmer mit einem behindertengerechten Bad und fast alle haben einen Balkon, informiert Hoerner und weiter: »Es wird in jeder WG eine Wohnküche geben, in der gemeinsam das Essen zubereitet und eingenommen werden soll«.

Schon jetzt bestehe eine Warteliste für die insgesamt 16 Zimmer, die in diesem Jahr nach und nach belegt werden. »Die WG’s mit einmal neun und einmal sieben Zimmern sind räumlich und organisatorisch voneinander getrennt.

Zwei Jahre lang haben die Verantwortlichen geplant, bevor die Pflege-WG Wirklichkeit werden konnte. Die Kosten für die Bewohner bewegen sich im Rahmen einer stationären Unterbringung. Auf großes Interesse stößt das Projekt auf jeden Fall, betont Hoerner.

Heike Woschée / MO

north