Veröffentlicht am 20.08.2013 00:00

Wird die Radweg-Lücke in der Rosenheimer Straße geschlossen?


Von red
An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg. Die Radfahrer müssen sich ab hier in den fließenden Autoverkehr einfädeln.	 (Foto: js)
An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg. Die Radfahrer müssen sich ab hier in den fließenden Autoverkehr einfädeln. (Foto: js)
An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg. Die Radfahrer müssen sich ab hier in den fließenden Autoverkehr einfädeln. (Foto: js)
An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg. Die Radfahrer müssen sich ab hier in den fließenden Autoverkehr einfädeln. (Foto: js)
An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg. Die Radfahrer müssen sich ab hier in den fließenden Autoverkehr einfädeln. (Foto: js)

Seit Jahren setzt sich der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) für den Bau eines Radwegs in der Rosenheimer Straße zwischen der Orleansstraße und dem Rosenheimer Platz ein.

Radweg an der Rosenheimer Straße

Haidhausen · Radweg Orleansstraße/Rosenheimer Straße Themenseite zum Kampf der BA's um die Sicherheit der Radler

Nun könnte das Anliegen verwirklicht werden. Das Planungsreferat will dem Stadtrat vorschlagen, die Rosenheimer Straße auf dem Teilstück auf eine Fahrspur in jeder Richtung zu reduzieren und auf der frei werdenden Fläche beidseitig einen Radweg zu errichten. Die Stadtratsfraktionen von SPD und CSU und die Polizei sehen das Vorhaben allerdings kritisch.

Bereits mehrfach hat der BA die Schließung der Radweg-Lücke zwischen der Orleansstraße und dem Rosenheimer Platz gefordert. Die Strecke sei »lebensgefährlich«, sagt Adelheid Dietz-Will (SPD), die BA-Vorsitzende. An der Kreuzung zur Orleansstraße endet der Radweg in der Rosenheimer Straße nämlich. Radfahrer müssen sich entweder in den Autoverkehr einfädeln, oder einen Umweg über die Balanstraße nehmen. Ende 2011 war auf dem Teilabschnitt der Rosenheimer Straße eine junge Radfahrerin tödlich verunglückt. Seither mahnt der BA mit noch mehr Nachdruck zur Lösung des Problems, und die Stadtverwaltung arbeitet an Konzepten. Herausgekommen ist nun eine Variante, die sogar zwei Wünsche des BA erfüllt. Der Radweg soll gebaut werden und die Rosenheimer Straße, auf der es derzeit zwei Fahrspuren in jeder Richtung gibt, soll auf je eine überbreite Spur reduziert werden, berichtet Thorsten Vogel, Sprecher des Planungsreferats. Auch die damit einhergehende Verlangsamung des Verkehrs käme dem BA entgegen, der sich seit Jahren für ein Tempolimit in der Rosenheimer Straße ausspricht.

Im Stadtrat löst dieser Effekt indes Bedenken aus. Die Rosenheimer Straße sei schon jetzt überlastet, sagt Claudia Tausend, Sprecherin der SPD im Planungsausschuss. Etwa 30.000 Fahrzeuge seien dort täglich unterwegs. Stau befürchtet auch der CSU-Fraktionsvorsitzende Josef Schmid. Eine Maßnahme, die zugunsten der Radfahrer, aber zu Lasten der Autofahrer gehe, werde seine Partei nicht mittragen. Gerhard Schindler von der Polizeiinspektion 21 in der Au räumt ein, auf der Strecke sei keine signifikante Erhöhung an Radunfällen zu verzeichnen. Der Tod der jungen Frau 2011 sei ein tragischer Einzelfall. Die Wegnahme einer Fahrspur werde dazu führen, dass der Verkehr in die Wohngebiete ausweichen werde und sei daher aus Sicht der Polizei nicht zu befürworten.

Untersuchungen des Planungsreferats haben Vogel zufolge allerdings ergeben, dass der Verkehr auch nach der Wegnahme der beiden Fahrspuren flüssig bleiben würde. Dies müsse die Behörde jedoch genau darlegen, betont Tausend. Entscheiden wird der Stadtrat über die Beschlussvorlage der Verwaltung noch in diesem Herbst. Julia Stark

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