Veröffentlicht am 21.08.2013 00:00

Wünsche und Anliegen erfährt Dr. Michael Piazolo (FW) am liebsten auf direktem Weg


Von red
»Keine Zeit, um zur Wahl zu gehen«, sagt Vassilis Sedak. In der Türkei kämpfen die Menschen seit Monaten mit Nachdruck um ein Quäntchen mehr demokratischer Rechte.	 (Foto: AH)
»Keine Zeit, um zur Wahl zu gehen«, sagt Vassilis Sedak. In der Türkei kämpfen die Menschen seit Monaten mit Nachdruck um ein Quäntchen mehr demokratischer Rechte. (Foto: AH)
»Keine Zeit, um zur Wahl zu gehen«, sagt Vassilis Sedak. In der Türkei kämpfen die Menschen seit Monaten mit Nachdruck um ein Quäntchen mehr demokratischer Rechte. (Foto: AH)
»Keine Zeit, um zur Wahl zu gehen«, sagt Vassilis Sedak. In der Türkei kämpfen die Menschen seit Monaten mit Nachdruck um ein Quäntchen mehr demokratischer Rechte. (Foto: AH)
»Keine Zeit, um zur Wahl zu gehen«, sagt Vassilis Sedak. In der Türkei kämpfen die Menschen seit Monaten mit Nachdruck um ein Quäntchen mehr demokratischer Rechte. (Foto: AH)

»Der Staat ist für die Bürger da, nicht umgekehrt«, gibt Prof. Dr. Michael Piazolo, Abgeordneter der Freien Wähler (FW) im Bayerischen Landtag, zu bedenken: »Die Anliegen und Probleme der Menschen seines Stimmkreises erfährt man jedoch am besten im persönlichen Gespräch.«

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Jenseits aller Parteiideologie die politischen Interessen der Menschen zu vertreten, ist das Hauptanliegen der Freien Wähler. Weil er die Anliegen und Probleme der Menschen seines Stimmkreises, zu dem neben Giesing auch Harlaching, Sendling, Thalkirchen, Solln und Forstenried gehören, in seiner politischen Arbeit unmittelbar aufgreifen möchte, sucht Michael Piazolo stets den direkten Kontakt. Wo hapert’s, wo brennt’s? Das erfährt man am besten, wenn man direkt mit den Menschen über ihre Sorgen, Nöte und Interessen spricht.

Sehr praktisch, dass das Bürgerbüro der Freien Wähler direkt am Giesinger Bahnhofsplatz liegt. So nimmt Piazolo während der Einkäufe auf dem dortigen Wochenmark auch gleich Kontakt auf.

Die Frage, was sie sich von der Münchner Kommunalpolitik wünscht, trifft bei Jenny Montague auf offene Ohren. Seit zwölf Jahren verkauft die Münchnerin Wurst- und Käsespezialitäten aus Südtirol und der Steiermark auf Wochenmärkten. Donnerstags zwischen 13 und 18 Uhr steht sie mit ihrem Wagen am Thalkirchner Platz, dem auch ihr Anliegen gilt: Viele haben sich einen Wochenmarkt in Thalkirchen gewünscht, nun wird er jedoch nur von wenigen besucht. »Dieser Markt wurde einfach zu wenig bekannt gemacht, es mangelte an Werbeaktionen«, kritisiert Montague. Hinzu kommt, dass die Wagen auf ihren Standplätzen nicht aus größerer Entfernung zu sehen sind. So wissen viele der Anwohner gar nichts von der Möglichkeit, frische und ausgefallene Lebensmittel im eigenen Stadtviertel besorgen zu können. Ein Infoplakat am Platz, das auf den Wochenmarkt hinweist, wünscht sich die Marktfrau.

Pragmatische

Lösungen

»Auch könntens die Isar wieder herrichten wir früher«, setzt Montague hinzu. Sie wohnt in der Wittelsbacher Straße. So gilt ihr Unmut den öffentlichen Veranstaltungen an der Isar, die Scharen von Menschen – Münchner und Touristen – anziehen. »Früher war das Isarufer beschaulich, jetzt ist es eine Party-Meile! Alle paar Tage mussten wir die Polizei rufen«, berichtet Montague genervt. Sie selbst habe schon Unterschriften gesammelt gegen das Massenspektaktel an der Isar.

Dass Anwohner der Lärm durch den »Kulturstrand« an der Corneliusbrücke störe, sei verständlich, zumal der Partybereich dort nah an den Wohnhäusern liegt, meint Piazolo: »Hinzu kam, dass der Ort in diesem Sommer aufgrund der ungewöhnlich stabilen Wetterlage wochenlang gut besucht war. Stein des Anstoßes wurde – neben dem Lärm oder den Bedenken wegen der Sicherheitslage – vor allem der Müll, der sich morgens im Umfeld der Corneliusbrücke fand.« In bewährter Manier fragte er persönlich bei den Feiernden nach und erfuhr, dass es zu wenige Mülleimer gab, die dann bereits am frühen Abend überquollen. Folglich landeten Pappbecher und Servietten am Boden. »Die Lage entschärfen ließe sich vermutlich also bereits durch größere Müllcontainer«, meint der Abgeordnete, und ergänzt, dass man möglicherweise auch bei der Wahl der Veranstaltungsorte Plätze finden könne, wo die Anwohner weniger tangiert werden.

Für absoluten Unsinn hält hingegen Ludwig Schwarzmüller, der seit drei Jahren Wurst und Fleischwaren am Giesinger Wochenmarkt verkauft, die aktuelle Diskussion um die Einführung eines Veggie-Days in Kantinen. Wer, wann, wie oft Fleisch isst, solle man getrost jedem Einzelnen überlassen, pflichtete Piazolo bei und versorgte sich mit Steaks fürs Abendessen.

Demokratische Rechte wahrnehmen

Vorspeisen und Beilagen für jeden Geschmack gab’s bei Vassilis Sedak gleich nebenan. Grüne und schwarze Oliven, Schafskäse mild und pikant, gefüllte Kirschpepperoni und Austernpilze. Der Marktstand gehört seiner Tante. Das Unternehmen Sedak ist ein reiner Familienbetrieb. »Nein, zur Wahl gehe ich nicht«, sagt Sedak, die Familie bereite alle Waren selbst und stets frisch zu. Für den Gang ins Wahllokal bleibe ihm gar keine Zeit!

»Stellt Euch vor, es ist Demokratie, und keiner geht hin…«, entgegnet Piazolo. Politikverdrossenheit oder auch Desinteresse möchte er unbedingt gegensteuern, indem er zeigt, dass man durch politische Aktivität eine ganze Menge erreichen kann. Die Liste seiner Erfolge – etwa das »Nein zur 3. Startbahn« und sein Beitrag zur Abschaffung der Studiengebühren – belegen, dass er das durchaus ernst meint.

AH

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