Erst ein Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde, dann zum SPD-Zukunftsdialog »Entscheidungswahlen 2013« in die Hachinga-Halle.
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Der Terminplan der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist dieser Tage prall gefüllt. Der Kurs steht auf Wahlkampf, jetzt gilt es noch zu punkten. Die SPD setzte auf die Rückendeckung der erfolgreichen Genossin. Die Hachinga-Halle war bis auf den letzten Platz belegt.
Vor ihrem Eintreffen am Veranstaltungsort trug sich die Ministerpräsidentin noch im Rathaus in das Goldene Buch ein. So, wie vor ihr auch schon Sigmar Gabriel (2009, SPD), Peer Steinbrück (2008, SPD) oder ihr bayerischer Amtskollegen Horst Seehofer Anfang des Jahres. Ihre Gastgeber, die SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen (MdL), Peter Paul Gantzer (MdL) und SPD-Bundestagskandidatin Bela Bach, taten es ihr gleich. Zuvor hatte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) die Vorzüge Unterhachings beschrieben und zu einer kurzen Führung durch das Haus gebeten. Besonders erfreut zeigte sich Kraft über die Tatsache, dass das Rathaus seit den 90er Jahren in Händen der SPD ist. Dies sei doch ein gutes Zeichen und ein gelungener Auftakt zu ihrer Bayerntour, äußerte sie charmant. Bis Samstag hatte die Ministerpräsidentin bis zu fünf Wahlkampf-Termine täglich zu absolvieren.
Gemeinsam mit Natascha Kohnen (45) und Bela Bach (22) stellte sich die 52-jährige Vollblutpolitikerin dem Dialog mit den Bürgern. Gut 300 Besucher waren in die Hachinga-Halle gekommen und waren bereits in Hochstimmung. Dafür hatte Überraschungsgast Uli Bauer gesorgt. In seiner Paraderolle als Nockherberg-Double von Oberbürgermeister Christian Ude gab der Kabarettist sein Frechstes: »Schön, dass ihr alle da seid. O´zapft is!«. Der kurzweilige Einstieg in den Abend machte jedoch schon bald ernsten Themen Platz. Wie etwa den schlechten Umfrageergebnissen, mit denen sich die Partei momentan plagt. Das veranlasste auch Peter Paul Gantzer (74), seit 35 Jahren Landtagsmitglied, zu Worten der Ermunterung: »Seid nicht so ängstlich! Lasst euch dadurch nicht vom Weg abbringen«. Am Thema vorbei kam auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nicht. Wahlen würden nicht nach Umfragen entschieden, in Nordrhein-Westfalen hätte man 2010 vor der gleichen Situation gestanden. Noch kurz zuvor hätte es geheißen, einen amtieren Ministerpräsidenten haue man nicht aus dem Amt.
Sie sei das beste Beispiel dafür, dass man dies doch tun könne. Damals verwies Kraft Jürgen Rüttgers (CDU) auf die Plätze. Hannelore Kraft spricht an diesem Abend viel von der Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Dafür zählen für sie ein flächendeckender Mindestlohn, eine Solidarrente wie auch eine Steuer- und Pflegereform. Es könne doch nicht sein, dass ein Kassenpatient monatelang auf einen Arzttermin warte. Eine Bürgerversicherung für alle sei darauf die Antwort. Mit Bela Bach, der jüngsten Bundestagskandidatin der Partei und der versierten Natascha Kohnen, Landtagskandidatin für den Stimmkreis München-Land Süd, setzt die SPD auf geballte Frauenpower.
K. Kohnke