Veröffentlicht am 12.09.2013 00:00

„Da schau her“ - spaßige Wahlen


Von red

Dass Wahlen keine bierernste Angelegenheit sein müssen, zeigt der aktuelle Wahlkampf. Das Fernsehen bewegt sich langsam weg vom drögen Abfragen von Parolen, hin zu einer Rudi-Carrell-haften Spielshow. Die ganze Politik ist nur ein Spiel und wir sind eben nicht die Kandidaten.

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Die Kandidaten wiederum dürfen, wenn es mit dem Polit-Fernsehen hoffentlich so weitergeht, schon bei den Wahlen 2017 in einen Schlammring steigen oder den Fäulnisgrad einer Tomate am Geschmack beurteilen bei verbunden Augen. Die Alternative wäre eine echte Wahlkampfsendung ohne Fragensteller-Darsteller: Politiker sitzen mit einer Stoppuhr da und streiten. Das wird wohl aber ein Traum bleiben – denn das deutsche Fernsehen hat alles, nur keinen Hang zum Mut.

Wer will schon Mut? Wir Menschen wollen unterhalten werden, und da wir schon die Fragensteller-Darsteller im Fernsehen nicht wählen können, sollten wir dafür nun wirklich unsere Demokratie nutzen, damit Politik wenigstens der nächsten Generation wieder Spaß macht. Mindestens ebenso spaßig wird meine Bezirkstagswahl ausfallen, denn dieses Gremium ist mir das liebste, der Maibock unter den Parlamenten sozusagen. Ich habe meinen Kandidaten schon gefunden und diesmal werde ich nicht wie sonst nach dem Beruf meine Wahl treffen – nein, heuer ist mal die Herkunft dran. Am liebsten wäre mir ja Tuntenhausen oder Aßling gewesen, ich habe aber leider keinen passenden gefunden.

Zum Glück ist mir dann doch noch einer über den Weg gelaufen – und Orthopäde ist er auch noch, was sicher gute Einlagen im Plenum verspricht. Seine Heimat aber ist es, die mir die Wahl so leicht macht. Der Doktor kommt aus Tittling. Lässt sich daraus nicht sogar ein künftiges Wahlformat im TV stricken, Moderation Hugo Egon Balder?

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