Die Deutschen sind nicht wahlmüde. Die Deutschen sind nicht politikverdrossen. Die Deutschen nehmen ihr Wahlrecht wahr. Die gestiegene Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Bayern am 15. September ist ein Indiz dafür und die Deutschen können das am Sonntag, 22. September, bestätigen. Großes Interesse zieht das bundesweite Zweitstimmenverhältnis auf sich. Aber wer wird Ihr örtlicher Abgeordneter? Wir halten Sie am Sonntag ab 18 Uhr auf dem Laufenden und veröffentlichen hier auf unserer Homepage die aktuellen Ergebnisse aus Ihrem Stimmkreis.
Wahlen in Bayern 2013
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Merkel oder Steinbrück? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, zumindest für den Einzelnen. Auf diese Entscheidung wird es aber letztlich hinauslaufen, wenn am Sonntag fast 62 Millionen Bundesbürger aufgerufen sind, den nächsten Bundestag zu wählen. Für 62 Millionen ist die Beantwortung dieser Frage durchaus leicht, denn einem demokratischen Prinzip folgend wird der mehrheitliche Wählerwille umgesetzt. Allerdings: Es werden keine 62 Millionen Stimmen zusammenkommen.
Bei der Bundestagswahl 2009 lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 70,8 Prozent. Etwas motivierter waren die Bayern, die 71,6 Prozent erreichten. In den ostdeutschen Bundesländern zeigte man mehr Desinteresse an der Wahl. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen lag die Beteiligung ausnahmslos unter 70 Prozent. Den Tiefststand erzielte Sachsen-Anhalt mit 60,5 Prozent. Berlin kam immerhin noch auf 70,9 Prozent.
Der bundesdeutsche Durchschnitt war der niedrigste seit Gründung der Bundesrepublik 1949. Am wahleifrigsten zeigten sich übrigens seit jeher die Saarländer, die seit 1957 mitwählen dürfen. In 15 Bundestagswahlen erreichten sie zwölfmal die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer.
Insgesamt ist die Beteiligung seit 1998 rückläufig. Für dieses Jahr wird wieder ein Anstieg erwartet. Wenn also am Sonntag bis 18 Uhr etwa 75 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt haben, müssen bundesweit rund 46 Millionen Erst- und Zweitstimmen ausgezählt werden. In Hessen, wo zeitgleich die Landtagswahl stattfindet, kommen nochmal rund drei Millionen Erst- und Zweitstimmen dazu. In München sind rund 900.000 Wählerinnen und Wähler aufgerufen, ihre Kandidaten zu wählen.
Bei der Bundestagswahl 2009 hatte sich die Münchner SPD arg verrechnet. Axel Berg verlor sein Direktmandat im Münchner Norden an Johannes Singhammer (CSU). Da der Zweitstimmenanteil der SPD 2009 massiv eingebrochen war, zogen auch einige Kandidaten nicht in den Bundestag ein, von denen es eigentlich erwartet worden war. Nicht nur Berg verpasste dadurch den Einzug in den Bundestag auf dem zweiten Weg. Gleich alle Münchner Listenkandidaten der SPD mussten zusehen, wie ihre erhofften Mandate von anderen Bewerbern besetzt wurden. Seit vier Jahren ist die Münchner SPD im Bundestag nicht mehr vertreten. Das soll sich am 22. September wieder ändern.
Ob es so kommt, erleben wir am Sonntag ab 18 Uhr bis in die Nacht hinein. Wir sagen Ihnen aktuell , wie Menschen in Giesing, Moosach, Oberföhring, Ludwigsvorstadt, wie die Münchner wählen. Und auch wie die Menschen in den Landkreisen München, Erding, Ebersberg und Freising sich entscheiden.