Veröffentlicht am 19.11.2013 00:00

Geschichtsträchtig: Was birgt die Villa an der Winzererstraße?


Von red

Verwunschen wie ein Märchenschloss liegt die Villa hinter Mauern an der Winzererstraße 41, Ecke Schwere-Reiter-Straße. Doch was verbirgt sich hinter diesen Mauern? Das fragt sich vielleicht der eine oder andere Schwabinger.

Dieses Rätsel kann gelüftet werden – und auch die Tatsache, dass das Gebäude demnächst Schauplatz einer musikalischen Veranstaltung sein wird: Die Villa, die dem Freistaat Bayern gehört, beherbergt die Kantine für die Mitarbeiter des Fachbereichs Straßenbau des Staatlichen Hochbauamts Freising . 2007 wurde es mit dem Straßenbauamt München zusammengeführt.

Am Samstag, 23. November, weicht der Amtsschimmel jedoch für eine weitaus opulentere Nutzung der Räume: Um 17 Uhr findet dort unter dem Motto »Live im Casino« das Konzert »Musikalische Abenteuer aus der Tierwelt und von Till Eulenspiegel«, für junge Leute, unterstützt von der Bayerischen Staatsoper, statt.

Das Besondere daran: Das Konzert ist eine einmalige Angelegenheit. Durch »mehrere glückliche Umstände« habe sich die Gelegenheit ergeben, hier ein »exquisites Programm für junge und jung gebliebene Leute« zur Aufführung zu bringen, sagt Immanuel Drißner, Musiker des Bayerischen Staatsorchesters. Er freut sich sehr auf die Aufführung, die er mit mehreren Musikerkollegen des Staatsorchesters sowie der Moderatorin Ursula Gessert, Leiterin der Kinder-und Jugendabteilung der Bayerischen Staatsoper, bestreiten wird. Über die Akustik im Speisesaal, in dem die Darbietung stattfinden wird, kann Drißner noch nichts sagen. Denn geprobt haben die Musiker für die Aufführung bislang jedes Mal in der Oper. Immerhin hat das Casino den ganz persönlichen Akustiktest des Geigers schon bestanden: Jedes Mal, wenn er in einen großen Raum kommt, schnalzt er mit der Zunge, um ihn in Sachen Klangvolumen zu testen.

Auch für Peter Weywadel, Bereichsleiter Straßenbau des Bauamtes, ist die Veranstaltung »auf jeden Fall ungewöhnlich« – ziehen dann doch Klänge der Instrumente hochkarätiger Musiker durch die Räume, statt Schwaden der Gerichte des mittäglichen Kantinenspeiseplans. Auch Weywadel betont die Einmaligkeit der Veranstaltung: »Das Gebäude steht üblicherweise nicht für derartige Veranstaltungen zur Verfügung.«

Die ­Planungen für das Konzert begannen Anfang 2013, in den vergangenen zwei Wochen sind sie in die heiße Phase ­eingetreten. Am Samstag wird dann eine Bühne von vier mal sechs Metern in der zirka 13 mal 16 Meter großen Kantine aufgebaut. Es gibt 199 Sitzplätze. Mehr dürfen es laut Immanuel Drißner aus feuerpolizeilichen Gründen nicht sein. Die Künstler geben dann musikalisch und verbal die Geschichten von Ferdinand, dem Stier, der zerstreuten Brillenschlange und Till Eulenspiegels Streiche zum Besten.

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