Die Firma Dorsch Consult erhielt im April 1999 den Auftrag, anhand von Erhebungen die verkehrliche Ist-Situation darzustellen, damit eine Datenbasis für ein Verkehrs-Modell geschaffen werden kann.
An 11 verschiedenen Knotenpunkten innerhalb der Stadt wurde manuell gezählt. An zwei neuralgischen Stellen ist der Verkehr über mehrere Tage automatisch erfasst worden. Zusätzlich ist an 8 Stellen eine Befragung der motorisierten Verkehrsteilnehmer erfolgt. Im Februar 2000 wurde das Ergebnis der Bestandsaufnahme den Mitgliedern des Umwelt- und Verkehrsausschusses vorgestellt und erläutert.
Im Rahmen der weiteren Bearbeitung des Gutachtens sollten die richtigen Schlüsse aus der vorgelegten Bestandsaufnahme gezogen, die weitere Verkehrsentwicklung bis zum Jahr 2010 untersucht sowie folgende Planungsfälle geprüft und bewertet werden:
Ob eine Linksabbiegespur in der Bezirksstraße technisch machbar ist und welche Konsequenzen sich daraus ergeben können; ob der Verkehr ins Gewerbegebiet nicht mehr über die Kepler-, sondern direkt über die Dieselstraße gelenkt werden. kann; welche Auswirkungen eine völlige Schließung des Bahnübergangs für den Verkehr hat; welche Auswirkungen zu erwarten sind, wenn die Bezirksstraße im Bereich der Buchen- und der Alleestraße als verkehrsberuhigte bzw. als Geschäftsbereichszone umgestaltet wird.
Der Gutachter wies darauf hin, dass nach den Zählungen und den Verkehrsmodellberechnungen derzeit täglich rund 78.000 Autos den Ort frequentieren. Am stärksten belastet sind die Landshuter Straße; der Münchner Ring; die Bezirksstraße mit dem Bahnübergang Bezirks-/ Hauptstraße und die Raiffeisenstraße.
Das Ergebnis, das der Gutachter präsentierte, war im Hinblick auf die geplante struktuelle Entwicklung der Stadt und der damit verbundenen Zunahme des Verkehr in gewisser Hinsicht ernüchternd, da alle vier untersuchten Planungsfälle keine Alternative darstellen, das Problem des bahnquerenden Verkehrs zu lösen, solange hierfür keine zielführende Entscheidung von der Bahn (Tunnel) bzw. der Stadt (Unterführung) getroffen wird. Bereits heute ist eines der Hauptprobleme der Verkehr, der die Bahn überquert. 19 % des gesamten Verkehrs kreuzt derzeit die Gleise in der Bezirks-/Hauptstraße und dieser Verkehr wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen.
N.F.
19 Prozent des Verkehrs in Unterschleißheim kreuzt derzeit die Gleise in der Bezirks-/Hauptstraße und dieser wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. N.F: