Recht beengt sind die zehn festen Mitarbeiter der Erdwärme Grünwald GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Gemeinde, in den Räumlichkeiten des Rathauses untergebracht. Dies soll sich nun endlich ändern. Das in Frage kommende Gebäude ist ein achteckiger Bürokomplex aus den 80er Jahren neben der KGAL Leasing, den die Gemeinde kürzlich erworben hat.
Geothermie in Grünwald
Geothermieprojekt Grünwald Themenseite zur Entstehung und dem Ausbau der Geothermieanlage
Eine Glaskuppel in der Mitte des Hauses sorgt für eine freundliche, helle Atmosphäre, da das Licht durch das gesamte Gebäude einfallen kann. Die Büros sind ringförmig um den offenen Mittelteil in Unter-, Erd- und Obergeschoss angeordnet. Wie Architekt Peter Völkner jetzt den Gemeinderäten in ihrer jüngsten Sitzung berichtete, gibt es trotzdem noch einiges zu tun. So wird ein Hubaufzug an einer Seite des Hauses eingebaut, um für die nötige Barrierefreiheit zu sorgen. Auf Nachfrage von Antje Wagner (Grüne), ob nicht ein Lift bis ins Obergeschoss gebaut werden könnte, damit Rollstuhlfahrer auch diesen Bereich erreichen, erklärte Völkner, dass dies nicht nur aus Kostengründen, sondern auch architektonisch schwierig sei, da dafür das Dach angeschnitten werden müsste. Zudem wird die alte Ölheizung herausgerissen und der Bürokomplex an die Geothermie angeschlossen. Außerdem werden die Leitungen für den IT-Bereich modernisiert.
Der Eingangsbereich, derzeit noch von einem Zaun umgeben wird, soll offen gestaltet werden. Im repräsentativen Foyer erhalten interessierte Bürger einen Überblick über die Geothermie. Um die Transparenz zu betonen, plant Völkner nicht nur Glaswände von den Gängen zu den einzelnen Büros, sondern auch die
Zwischenwände aus Glas zu gestalten.
Dies stieß im Gremium nicht auf ungeteilte Freude. Nach Meinung von Thomas Lindbüchl (CSU) und Katja Victor-Becker (CSU) sollten besser Rigipswände eingebaut werden, um Kosten zu sparen, mehr Privatsphäre zu ermöglichen und auch Umbauten zu erleichtern.
Ulrich Bechler (GB) wies darauf hin, dass die geplante Investitionssumme von rund 800.000 Euro für den Umbau von 700 Quadratmetern auf die einzelnen Arbeitsplätze umgerechnet nicht mehr darstellbar sei. Allerdings entstehen neben den Büros auch Besprechungszimmer und Platz für Kundenberatung. Der Gemeinderat beauftragte Völkner nun mit einer vertieften Planung, wobei mögliche Einsparungspotzenziale geprüft werden sollen. hol