Veröffentlicht am 04.02.2014 00:00

Garching · Neues Gymnasium in der Kritik: Durch kurze Bauzeit muss nachgebessert werden


Von red

Wegen seiner Baumängel ist das im September erst neu in Betrieb genommene Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching kürzlich in die Kritik der Medien geraten. Doch wie schlimm ist die Lage wirklich?

Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching

Garching · Neubau: Werner-Heisenberg-Gymnasium Themenseite zum Werner-Heisenberg-Gymnasium (WHG) in Garching

Man habe unter großem Zeitdruck gearbeitet, erklärt der Architekt Peter Schwinde. Von Pfusch könne keine Rede sein, beschwichtigt Hans-Martin Weichbrodt von der Stadtverwaltung. Der Schulleiter Martin Eidenschink hüllt sich in Schweigen. Fest steht jedoch eines: Es muss nachgebessert werden.

In Rekordzeit ist am Professor-Angermair-Ring ein neues Schulhaus hochgezogen worden. Gerade einmal 16 Monate Zeit waren vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung des rund 50 Millionen teuren Gebäudes vorgesehen. Der Grund: Die Schüler mussten in der Zeit, in der das alte Schulhaus abgerissen und das neue gebaut wurde, in Containern untergebracht werden. Und dort sind die Lernbedingungen nicht optimal.

Doch nun tritt zutage, was in der Eile alles nicht geschafft wurde. Der Sichtbeton in den Fluren zeigt Verfärbungen von Rost, Beschichtungen an den Treppen lösen sich und die Leittechnik für den Sonnenschutz funktioniert nicht – die Liste der Mängel ist lang. »Der Bau ist noch nicht ganz fertig«, räumt selbst Schwinde ein. Dies liege jedoch in der Natur der Sache, so der Architekt. Wenn ein solches Großprojekt in nur zweieinhalb Jahren inklusive Planung und Bau abgewickelt werden müsse, sei mit Nachbesserungen zu rechnen: »Das war allen Beteiligten von Anfang an klar.«

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