Die drei Münchner Umweltverbände Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Green City haben eine gemeinsame Position zur Wiedervereinigung des Englischen Gartens erarbeitet:
Englischer Garten: Südteil/Nordteil
Schwabing · »Ein Englischer Garten« Themenseite zum Projekt, Süd- und Nordteil des Englischen Gartens oberirdisch zusammenwachsen zu lassen
Sie sind für die Wiedervereinigung, knüpfen diese aber an Bedingungen an die Münchner Kommunalpolitiker: Sie fordern eine Machbarkeitsstudie, sie lehnen eine dritte Fahrspur je Richtung ab und das Projekt soll vor allem aus privaten Mitteln finanziert werden.
Die Verbände sehen in der »Zerschneidung« des Englischen Gartens durch den Mittleren Ring eine »massive Verschandelung dieses Münchner Erholungs- und Stadtnaturraums«. Für Christian Hierneis, Vorsitzender des Bund Naturschutz München, wäre eine Wiedervereinigung ein Gewinn für die Stadt. »Die Eingriffe in den Baumbestand müssen dabei so gering wie möglich gehalten werden.« Dies gelte sowohl für die letztendlich umgesetzte Planung, wie auch für die Bauphase. Dies müsse in der Machbarkeitsstudie klar zum Ausdruck kommen. »Eine oberirdische dritte Spur, wie sie von Teilen des Stadtrats favorisiert wird, lehnen wir kategorisch ab.«
Heinz Sedlmeier, Geschäftsführer des LBV München, wünscht sich, dass »die Wunde, die diesem Naturjuwel durch den Isarring geschlagen wurde, baldmöglichst heilt«. Der Englische Garten wird heuer 225 Jahre alt und ist für Sedlmeier der bedeutendste Volkspark Deutschlands. »Seine Tier- und Pflanzenwelt ist einmalig.« Die Ökologie des Parks würde durch die Wiedervereinigung profitieren und nachfolgende Generationen würden dafür dankbar sein. Martin Glöckner, Geschäftsführer von Green City, hält eine Überbauung des Mittleren Rings mittels einer Grünbrücke sogar für den »Königsweg«: »Kostengünstig und ästhetisch ansprechend schafft man damit Wandermöglichkeiten für Menschen, Tiere und Pflanzen.«