Veröffentlicht am 11.02.2014 00:00

Englischer Garten: Umweltverbände ziehen an einem Strang


Von red
Christian Hierneis (o. l.), Heinz Sedlmeier (o. Mitte) und Martin Glöckner sind für die Wiedervereinigung des Englischen  (Foto: Sie stellen Bedingungen an die Kommunalpolitiker der Stadt. 	Green City/Bund Naturschutz/S. Engel/LBV Archiv)
Christian Hierneis (o. l.), Heinz Sedlmeier (o. Mitte) und Martin Glöckner sind für die Wiedervereinigung des Englischen (Foto: Sie stellen Bedingungen an die Kommunalpolitiker der Stadt. Green City/Bund Naturschutz/S. Engel/LBV Archiv)
Christian Hierneis (o. l.), Heinz Sedlmeier (o. Mitte) und Martin Glöckner sind für die Wiedervereinigung des Englischen (Foto: Sie stellen Bedingungen an die Kommunalpolitiker der Stadt. Green City/Bund Naturschutz/S. Engel/LBV Archiv)
Christian Hierneis (o. l.), Heinz Sedlmeier (o. Mitte) und Martin Glöckner sind für die Wiedervereinigung des Englischen (Foto: Sie stellen Bedingungen an die Kommunalpolitiker der Stadt. Green City/Bund Naturschutz/S. Engel/LBV Archiv)
Christian Hierneis (o. l.), Heinz Sedlmeier (o. Mitte) und Martin Glöckner sind für die Wiedervereinigung des Englischen (Foto: Sie stellen Bedingungen an die Kommunalpolitiker der Stadt. Green City/Bund Naturschutz/S. Engel/LBV Archiv)

Die drei Münchner Umweltverbände Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Green City haben eine gemeinsame Position zur Wiedervereinigung des Englischen Gartens erarbeitet: …

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Sie sind für die Wiedervereinigung, knüpfen diese aber an Bedingungen an die Münchner Kommunalpolitiker: Sie fordern eine Machbarkeitsstudie, sie lehnen eine dritte Fahrspur je Richtung ab und das Projekt soll vor allem aus privaten Mitteln finanziert werden.

Die Verbände sehen in der »Zerschneidung« des Englischen Gartens durch den Mittleren Ring eine »massive Verschandelung dieses Münchner Erholungs- und Stadtnaturraums«. Für Christian Hierneis, Vorsitzender des Bund Naturschutz München, wäre eine Wiedervereinigung ein Gewinn für die Stadt. »Die Eingriffe in den Baumbestand müssen dabei so gering wie möglich gehalten werden.« Dies gelte sowohl für die letztendlich umgesetzte Planung, wie auch für die Bauphase. Dies müsse in der Machbarkeitsstudie klar zum Ausdruck kommen. »Eine oberirdische dritte Spur, wie sie von Teilen des Stadtrats favorisiert wird, lehnen wir kategorisch ab.«

Heinz Sedlmeier, Geschäftsführer des LBV München, wünscht sich, dass »die Wunde, die diesem Naturjuwel durch den Isarring geschlagen wurde, baldmöglichst heilt«. Der Englische Garten wird heuer 225 Jahre alt und ist für Sedlmeier der bedeutendste Volkspark Deutschlands. »Seine Tier- und Pflanzenwelt ist einmalig.« Die Ökologie des Parks würde durch die Wiedervereinigung profitieren und nachfolgende Generationen würden dafür dankbar sein. Martin Glöckner, Geschäftsführer von Green City, hält eine Überbauung des Mittleren Rings mittels einer Grünbrücke sogar für den »Königsweg«: »Kostengünstig und ästhetisch ansprechend schafft man damit Wandermöglichkeiten für Menschen, Tiere und Pflanzen.«

Für alle seit längerer Zeit diskutierten Varianten fordern die Verbände eine allgemein zugängliche Machbarkeitsstudie, die Kosten und positive Umweltwirkungen der Vorschläge vergleicht sowie auch die Tunnel an der Landshuter Allee und der Tegernseer Landstraße berücksichtigt. Alle drei Organisationen lehnen »in jedem Fall« eine dritte Spur ab.

Sowohl mit als auch ohne Tunnel, auf der Nordseite ebenso wie auf der Südseite. »Die Attraktivität des motorisierten Individualverkehrs darf nicht gesteigert werden, da dadurch Lärm- und Abgasbelastung weiter zunehmen.« Die Finanzierung muss in wesentlich höherem Maße aus privaten Mitteln erfolgen, darin sind sich die drei Umweltverbände ebenfalls einig. Denn ein zu hoher Mitteleinsatz aus öffentlichen Geldern würde andere dringende Maßnahmen, wie beispielsweise den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, gefährden. Demnächst befasst sich der Stadtrat wieder mit dem Thema.

Außerdem findet in der kommenden Woche eine Ortsbegehung mit Mitgliedern der beteiligten Verbände sowie Mitgliedern der Münchner Grünen statt. red

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