Fasching ist wunderbar, endlich kann man ungestraft all die Seiten an sich ausleben, die im Alltag unter Verschluss bleiben müssen.
Ich zum Beispiel habe im Alltag definitiv zu wenig Zeit der Prinzessin in mir gebührend Raum zu geben. Weder bleibt mir Zeit für aufwendige Roben noch erweist sich der Reifrock mit Satinbesatz als adäquates Kleidungsstück, um in der morgendlich voll besetzten U-Bahn einen freien Platz zu ergattern. Jeans und Sneakers sind da einfach praktischer, auch in der Regel nach der Arbeit,
wo man noch schnell in den
Supermarkt stürmt, um sich mit anderen Berufstätigen um 19.50 Uhr um die letzte
Gurke zu streiten.
Wie schön ist es also im Fasching mal aus der Alltagsrolle zu fallen und sich mit
einem extravaganten Gewand auch eine andere Persönlichkeit zuzulegen. Falls wir uns im Fasching begegnen sollten, werde ich jeden Hofknicks mit einem huldvollen Kopfnicken würdigen,
ansonsten reicht mir den Rest des Jahres über ein freundliches »Grüß Gott«.
So seh ich das.
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