Veröffentlicht am 03.03.2014 00:00

Trudering/Perlach · Asiatischer Laubholzbockkäfer: Antwort auf MdL Rinderspachers Anfrage


Von red
Im Herbst 2012 tauchte der Asiatische laubholzbockkäfer das erste Mal in Feldkirchen auf.	 (Foto: privat)
Im Herbst 2012 tauchte der Asiatische laubholzbockkäfer das erste Mal in Feldkirchen auf. (Foto: privat)
Im Herbst 2012 tauchte der Asiatische laubholzbockkäfer das erste Mal in Feldkirchen auf. (Foto: privat)
Im Herbst 2012 tauchte der Asiatische laubholzbockkäfer das erste Mal in Feldkirchen auf. (Foto: privat)
Im Herbst 2012 tauchte der Asiatische laubholzbockkäfer das erste Mal in Feldkirchen auf. (Foto: privat)

Die Bayerische Staatsregierung schließt eine Ausweitung der Quarantänezone auf die Münchner Stadtbezirke Trudering-Riem und Ramersdorf-Perlach zum Schutz des Baumbestands vor dem berüchtigten Asiatischen Laubholzbockkäfer offensichtlich nicht aus.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer

Der Asiatische Laubholzbockkäfer Themenseite zum meldepflichtigen, im Münchner Umland aufgetauchten, asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis, abgekürzt: ALB)

Das hat die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des örtlichen Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher (SPD) ergeben.

Angesichts der aktuellen Käferfunde in Haar seien »die spezifischen Ausrottungsmaßnahmen entsprechend der bisherigen Vorgehensweise« anzupassen, teilte das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dem SPD-Parlamentarier mit. Rinderspacher hatte sich nach den Risiken unter anderem für den Riemer Park, den Truderinger Wald und den Perlacher Forst erkundigt sowie nach den konkreten Planungen der Behörden gefragt. An dieser Stelle bleibt die Antwort des Ministeriums jedoch vage. Zu den notwendigen Maßnahmen gehörten die Durchführung eines intensiven Monitorings, der Einsatz von Spürhunden und Baumsteigern, die Entnahme von befallenen und befallsverdächtigen Bäumen sowie der Einschlag von Waldflächen bei Befall, heißt es, ohne dass dies im ministeriellen Schreiben auf Raum und Zeit spezifiziert wurde. Rinderspacher hält eine intensive Öffentlichkeitsarbeit der Behörden zur Durchführung der Bekämpfungsmaßnahmen und zur Unterstützung der Bevölkerung für notwendig. Eine Ausweitung der Quarantänezone hätte zur Folge, dass die Besitzer von Laubbäumen verpflichtet wären, ihre Bäume regelmäßig auf Befallsymptome zu überprüfen und einen Befallverdacht an den Pflanzenschutzdienst zu melden.

Im Herbst 2012 war der von Asien mit Verpackungsholz eingereiste Käfer im Bereich Feldkirchen festgestellt worden, was umfangreiche Baumfällungen nach sich gezogen hatte. Zuletzt wurde der Käfer in Ottendichl und Salmdorf gesichtet. Seine weitere Ausbreitung soll verhindert werden.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer befällt gesunde Laubgehölze und schädigt sie so, dass Teile abwelken und abbrechen, bis das ganze Gehölz abstirbt. Besonders gefährdet sind Ahornbäume, aber auch Kastanien, Weiden, Birken und Pappeln. Der Lebenszyklus des Käfers dauert zwei Jahre. Zuständig sind die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) sowie im Bereich des Waldes die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) als untere Forstbehörden.

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