Unter dem Motto »Cincinnati Kino vor dem Aus« laden die Münchner Grünen zur gemeinsamen Straßenaktion am Sonntag, 9. März, um 14.00 Uhr, in der Leifstraße vor dem Cincinnatikino, wo die Münchner Bürger auf mitgebrachten Stühlen platz nehmen, ein.
Als Paten der Aktion stehen vor Ort zur Seite: Claudia Stamm MdL, Haushaltspolitische Sprecherin und Sprecherin für Gleichstellung und Mitglied der Kinderkommision des Bayerischen Landtags. der Grüne Stadtratskandidat Sebastian Weisenburger und Joachim Lorenz, Referent der LHS München für Gesundheit und Umwelt.
Durch die Aktion soll der Unmut wegen der möglichen Umwandlung des Cincinnati Kinos in einen Supermarkt gezeigt werden.
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Versorgung ja,
aber nicht auf
Kosten der Kultur!
Gemeinsam werden die Verantwortlichen aufgefordert, zu handeln, und den kulturellen Mittelpunkt der Siedlung zu erhalten, sowie den Antrag der Fraktion Die Grünen-Rosa Liste vom 14. Februar umzusetzen.
Der vorhandene Nahversorger steht auf dem für die Europäische Schule vorgesehenen Grundstück. Die vorgesehene Verlagerung auf ein Grundstück unmittelbar am S-Bahnhof Fasangarten kann aus nicht näher bekannten Gründen offensichtlich nicht rechtzeitig vollzogen werden. Deshalb möchte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) dem Nahversorger eine Zwischennutzung im vorhandenen Kino in der Siedlung anbieten. Abgesehen davon, dass auch das Kino für eine solche Zwischennutzung zu klein ist und deshalb noch weitere Container aufgestellt werden müssten, wäre diese Absicht mit der völligen Zerstörung der Funktion und der aus den 50er Jahren stammenden Inneneinrichtung verbunden. Eine Wiederherstellung des Kinos nach Beendigung der Zwischennutzung wäre völlig unrealistisch.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die BIMA mit diesem Vorschlag, die ihrerseits lästige Nutzung eines Kinos auf einem als Kerngebiet ausgewiesenen Grundstück damit beenden möchte und nach der Zwischennutzung das Grundstück in spekulativer Absicht für eine andere Nutzung veräußern möchte.
Das Kino erfreut sich als einzige derartige Einrichtung im Münchner Südosten großer Beliebtheit. Es sollte als wichtige kulturelle Einrichtung für den 17. und 18. Stadtbezirk mit zusammen mehr als 100.000 Einwohnern auf Dauer erhalten bleiben und als kulturell wertvoller Bau aus den 50er Jahren in die Denkmalliste eingetragen werden.