Veröffentlicht am 22.04.2014 00:00

Oberwiesenfeld · Baseballer starten nun motiviert in die neue Saison


Von red
Glücksmoment im August 2013: Caribes Spieler feiern die Regionalliga-Südost Meisterschaft.	 (Foto: Verein)
Glücksmoment im August 2013: Caribes Spieler feiern die Regionalliga-Südost Meisterschaft. (Foto: Verein)
Glücksmoment im August 2013: Caribes Spieler feiern die Regionalliga-Südost Meisterschaft. (Foto: Verein)
Glücksmoment im August 2013: Caribes Spieler feiern die Regionalliga-Südost Meisterschaft. (Foto: Verein)
Glücksmoment im August 2013: Caribes Spieler feiern die Regionalliga-Südost Meisterschaft. (Foto: Verein)

Die dritte Saison seit dem Wiederaufstieg der München Caribes in die Regionalliga-Südost (RL-SO) des deutschen Baseballs wirft eine neue Frage auf. Vor zwei Jahren war es die Frage, können die Münchner in dieser Liga mithalten?

Vor einem Jahr hieß es, können die Caribes eventuell oben in der Tabelle mitspielen? In beiden Fällen waren die Antworten eindeutig – 2012 gab es einen soliden vierten Platz. 2013 sogar die Meisterschaft, mit 25 Siegen und nur drei Niederlagen.

Jetzt ist die Frage: Können die Caribes ihren Titel erfolgreich verteidigen? Für die Münchner, die auf einen Aufstieg in die 2. Bundeliga-Süd verzichtet haben, ist 2014 demnach »Neuland« – als amtierender Titelverteidiger in eine Saison zu starten. »Es ist ein bisschen Bayern-München-Gefühl bei uns«, sagt Spieler-Trainer Steve Walker, der seit 2006 bei den Caribes spielt und jetzt seine dritte Saison als Trainer der ersten Mannschaft antritt. »Alle Teams werden uns jagen, extra Mühe geben, um uns zu schlagen. Wir stellen uns der Herausforderung. Wir wollen wieder beweisen, dass wir die Besten sind«, so der 30-Jährige.

Die neue Kampagne beginnt am Ostermontag, wenn die Caribes auswärts bei den Ingolstadt Schanzer spielen. Am 27. April folgt ein weiteres Auswärtsspiel, bei den Füssen Royal Bavarians, bevor die Münchener dann ihr erstes Heimspiel im Baseballpark Oberwiesenfeld gegen die Gauting Indians bestreiten.

Dadurch, dass die Caribes auf den Aufstieg verzichtet haben, gibt es 2014 neun, statt acht Teams in der RL-SO. Zudem wird es mehr lokale Rivalitäten geben, mit vier der neun Teams aus dem Münchner Raum – sowohl die Caribes und die Gauting Indians wie früher, als auch die aus der 2. Bundesliga-Süd abgestiegenen Haar Disciples 2 und die neu-aufgestiegenen Garching Atomics, die 2013 die Bayernliga Meisterschaft gewannen.

»Es könnte zu einigen spannenden Lokal Derbys kommen, was gut für unseren Sport und für die Fans der Baseballclubs wäre«, sagt Walker, der in der neuen Saison von seinem amerikanischen Landsmann Nick Angstman als Trainer assistiert wird.

»Ganz bestimmt werden die Haar Disciples unser schwersten Rivalen sein. Aber Garching könnte auch ein schwieriger Gegner sein. Die bringen nicht nur das Momentum aus ihrer Meisterschaft in der Bayernliga mit, sondern haben sich auch mit einige erfahrenen Spieler gestärkt. Garching hat schon seine ersten zwei Spiele gegen Gauting gewonnen. Aber ob Haar oder Garching, wir werden jeden Gegner ernst nehmen.«

Walker hat keine Sorgen, was die Stärke seines Kaders betrifft, obwohl die Caribes drei Abgänge verkraften mussten. Ty Eriksen ist zu den Haar Disciples zurückgekehrt, Daisuke Komori hat aus familiären Gründen aufgehört, und Niko Wessels ist in seine Heimat Hamburg zurückgekehrt. »Dafür haben die Caribes ein Spieler der Spitzenklasse, den Amerikaner Scott Viehman, von Baldham geholt. Scott wird uns sowohl in der Offensive als auch in der Feldverteidigung stärken«, sagt Walker. Julio Ciapara, einer der besten Spielern der zweiten Mannschaft, der auch schon 2013 einige Einsätze bei der ersten Mannschaft bekam, wurde zudem in den ersten Kader berufen.

»Und wir hoffen auf eine Breakout (Durchbruch) Saison von Jakob Lipke«, sagt Walker. Der junge ehemalige Bayern Auswahlspieler soll die Offensivleistung der Caribes verstärken, nach zwei Saisons in denen er aus Verletzungs- und Berufsgründen oft gefehlt hat. Ansonsten wird Walker wieder auf ein Kader aus erfahrenen Spielern zählen können, darunter Mateo Gatica, Kris Grunauer, Gerard Gallego, Damien Cagnart und Florian Achberger.

»Ein weiteres Plus ist, daß falls uns wegen Verletzungen oder aus Berufsgründen manche Spieler fehlen werden, können wir auf einige sehr erfahrene Spieler in der zweiten (Bayernliga) Mannschaft zählen«, so Walker.

Außer der Titelverteidigung gibt es ein zweites Projekt im Sommer 2014 – die Entwicklung von den Jungtalenten in den anderen Teams im Verein. Mit Hinblick auf die Geschehnisse Ende 2013, als die Caribes auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga wegen der strengeren Ausländerregeln verzichten mussten, will Walker die jungen deutschen Spieler im Verein extra fördern.

»Traditionsgemäß hat unser Verein einen starken Integrationscharakter, mit Spielern aus vielen Ländern. Das soll weiter so bleiben, aber gleichzeitig wollen wir die deutschen Jugendlichen aufbauen für die Zukunft«, sagt Walker.

Eine Zukunft in der nächst-höhere Liga, die 2. Bundesliga? ­– »Erst mal die Titelverteidigung. Dann sehen wir weiter«, sagt der Spieler-Trainer.

north