Die Initiative »Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim« macht sich Sorgen um dieses Zeugnis der Vergangenheit.
Alter Bahnhof Oberschleißheim
Oberschleißheim · Deutsche Bahn verkauft Alten Bahnhof Themenseite zum Alten Bahnhof Oberschleißheim
Wie mag er wohl im Jahre 1858 bei der Eröffnung der Strecke München-Regensburg ausgesehen haben? Aus dieser Zeit sind keine Fotographien überliefert. Die Bahn lässt das Gebäude seit Jahren leer stehen und unternimmt nichts, um die Bausubstanz zu erhalten und der Bedeutung des Gebäudes für das historische Ortsbild durch geeignete Renovierungsarbeiten gerecht zu werden.
Das Gebäude selbst hat bereits einige Epochen deutscher und bayerischer Geschichte miterlebt. »Es ist eine Schande, dass ein derart geschichtsträchtiges Gebäude ungestraft vor unseren Augen verfallen darf«, sagt der Historiker Andreas C. Hofmann. Der Bahnhof habe glücklicherweise zwei Weltkriege weitgehend unbeschadet überstanden und war bis 1972 im Betrieb der damaligen Bundesbahn.
Die Bahn tut nichts für den Erhalt
Den gegenwärtigen Zustand des Gebäudes dokumentiert eine Fotostrecke des aus einer Eisenbahnerfamilie stammenden Eisenbahnfreundes Werner Hofmann von März diesen Jahres, die auf der Seite der Initiative einsehbar ist: http://www.vabosh.de/aktuelles3.php .
Die Aufnahmen zeigen, dass das Gebäude mit Graffitis besprüht ist und die Außenfassade erkennbare Schäden zeigt. Auch die Überdachung der Wartehalle hat deutliche Verfallserscheinungen. Ein untragbarer Zustand für das 155 Jahre alte Gebäude, so die Aktiven.
Die Initiative »Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim« um Andreas C. Hofmann, Anke Schuster, Walter Klar, Ute Litters-Wagatha, Karin Schulze und die ehemalige Dritte Bürgermeisterin Irene Beck hat den Erhalt des Alten Bahnhofs und seine Nutzbarmachung für die Öffentlichkeit als Ziel.