Veröffentlicht am 10.06.2014 00:00

Bogenhausen · Anwohner setzen sich für Spielplatz im Grüntal ein


Von red
Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben, reagierte auf einen  Beschluss des BA: Sie sammelte Unterschriften für einen Spielplatz im Grüntal, der unweit der Brunnbach-Brücke eingerichtet werden soll.	 (Foto: hgb)
Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben, reagierte auf einen Beschluss des BA: Sie sammelte Unterschriften für einen Spielplatz im Grüntal, der unweit der Brunnbach-Brücke eingerichtet werden soll. (Foto: hgb)
Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben, reagierte auf einen Beschluss des BA: Sie sammelte Unterschriften für einen Spielplatz im Grüntal, der unweit der Brunnbach-Brücke eingerichtet werden soll. (Foto: hgb)
Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben, reagierte auf einen Beschluss des BA: Sie sammelte Unterschriften für einen Spielplatz im Grüntal, der unweit der Brunnbach-Brücke eingerichtet werden soll. (Foto: hgb)
Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben, reagierte auf einen Beschluss des BA: Sie sammelte Unterschriften für einen Spielplatz im Grüntal, der unweit der Brunnbach-Brücke eingerichtet werden soll. (Foto: hgb)

Die Genehmigung eines Kinderspielplatzes im nördlichen Herzogpark – also im Grüntal – dürfte nur mehr eine Formsache, die Umsetzung des Vorhabens wohl nur eine Frage der Zeit sein.

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Denn die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) 13 beschlossen kürzlich einhellig, den Wunsch von Anliegerin Ines Fritz ans städtische Baureferat weiterzuleiten, »mit der Bitte um eine entsprechende Bedarfsprüfung und ob an der Stelle der Ortsbegehung ein Spielplatz eingerichtet werden kann«. Die Formulierung »an der Stelle der Ortsbegehung« macht klar, dass das Thema die Lokalpolitiker bereits seit Längerem beschäftigt. Dazu gab’s ab vergangenen September im Kommunalparlament quälend ausschweifende Diskussionen, gespickt mit sarkastischen Bemerkungen und gegenseitigen Beschuldigungen zwischen den Politikern von Schwarz-Gelb-Grün, der damaligen Jamaika-Koalition, und der SPD. Ausgangspunkt all dessen war seinerzeit ein Antrag der SPD-Fraktion, die via Angela Brändle angeregt hatte, einen Wasserspielplatz an der Brunnbachleite nahe der Gellertstraße einzurichten oder alternativ, sollte dies nicht genehmigungsfähig sein, eine Spielmöglichkeit, denn in dieser Region von Oberföhring gibt es solche Einrichtungen nur oberhalb der Isar. Das Ansinnen war auf die geballte Ablehnung der »Jamaikaner« gestoßen. Kein Spielplatz im Landschaftsschutzgebiet, argumentierten die CSUler. Die Liberalen mahnten mangelnde Hygiene an – denn dort sei ein Hundeparadies, ein Wasserspielplatz müsse eingezäunt werden. Und die Grünen waren besorgt um die Fauna am und im Brunnbach. Das Plenum hatte dann schließlich dem Vorschlag des Unterausschusses Soziales/Bildung/Sport für einen Ortstermin mit Vertretern des Gartenbauamts/Baureferat zugestimmt. Dabei wurde Anfang Januar klar, dass ein Wasserspielplatz nicht machbar ist. Stattdessen verständigte man sich auf einen Spielplatz. Als Standort wurde auf Vorschlag des städtischen Fachmanns Wolfgang Mesenich eine Fläche an der Gabelung von Fontanestraße und Grüntal fixiert. Im BA indes ging es aber weiter rund. »Ich kann’s nicht mehr hören. Bringen Sie mir endlich Eltern, die dort einen Spielplatz wollen«, forderte der heutige CSU-Fraktionschef Xaver Finkenzeller. Sein Parteikollege Kilian Mentner assistierte mit einem Alternativantrag, der mit 17 gegen 15 Stimmen verabschiedet wurde: »Der BA 13 sieht derzeit keinen Bedarf für einen Spielplatz im Grüntal. Sobald ein entsprechender Bedarf von Eltern geäußert wird, wird sich der BA erneut mit dem Anliegen beschäftigen«. Auf den Beschluss reagierte Rechtsanwältin Ines Fritz, Mutter eines sieben Monate alten Buben: »Ich habe spontan eine Unterschriftenaktion gestartet, Handzettel in meinem Umkreis verteilt, und zwar nur dort, wo zum Beispiel im Garten aufgrund von Spielzeug offensichtlich Kinder wohnen«. Die Resonanz: Fast 30 Eltern mit fünf Dutzend Kindern unterstützen das Ansinnen. »Die nächsten öffentlichen Spielplätze liegen mehr als einen Kilometer entfernt, die Kinder können dort niemals allein hingehen«, meinte Fritz. Schlussfolgerung und Bitte der Anliegerin: »Es gibt also großes Interesse an einem Spielplatz im nördlichen Herzogpark. Alle Eltern und ich würden es begrüßen, wenn das Vorhaben noch einmal behandelt und positiv verabschiedet wird«. Das lehnte im Kommunalparlament FPD-Mann Christian G. Menzel, der in der Mauerkircher Straße wohnt, aber ab. Er schrieb ausführlich in einem Begehren: »Ich stehe nicht im Verdacht, gegen Kinderspielplätze zu sein, auch nicht in meiner Wohnnähe. Ganz im Gegenteil: Ich wohne direkt neben einem Kinderspielplatz für drei Mehrfamilienhäuser. Aber ich wehre mich dagegen, für dumm verkauft zu werden«. Es hätten auch Mütter und Väter unterschrieben, die nicht in der Umgebung wohnen, meinte Menzel. Es gebe in der Nähe verschiedene Spielplätze, das Haus der Antragstellerin habe einen großen Garten, sogar mit Swimming-Pool, in den Gärten der Häuser mit Garten spielen die jeweiligen Kinder, auch zusammen mit ihren Freunden – kurzum: die Einrichtung eines weiteren Spielplatzes in dieser Gegend sei absolut unnötig. So lauteten Menzels Argumente. Dem widersprach Angela Brändle vehement: »Mehr als drei Viertel der Unterzeichner wohnen in der Umgebung. Kinder mögen öffentliche Spielplätze, brauchen diese, um andere Mädchen und Buben kennenzulernen«. Sie förderten zudem Gespräche der Eltern, den Gedankenaustausch von Müttern und Vätern. Helmut G. Blessing

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