Am 12. September verließen bereits 1.000 Flüchtlinge die Asyl-Erstaufnahmeeinrichtung Bayernkaserne und machten Platz für Neue, weitere Verlegungen waren geplant. Dies teilte die Regierung von Oberbayern in einer Presseerklärung mit. Die Masern-Sperre sei aufgehoben.
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400 Flüchtlinge wurden nach Oberbayern, Niederbayern und Schwaben geschickt; 600 fuhren in andere Bundesländer.
Für die 400 wurden insgesamt 16 Busse zur Verfügung gestellt, die von 6 Uhr den ganzen Tag über von der Bayernkaserne abfuhren. Teilweise wurden auch MVV- oder Zugtickets ausgestellt. Vier Shuttlebusse zum U-Bahnhof »Am Hart« standen den 600 Asylbewerbern zur Verfügung, die in andere Bundesländer aufbrachen. Diese Personen erhielten MVV-Fahrkarten und ein Zugticket mit zwei Tagen Gültigkeit.
1.700 verlassen die Bayernkaserne
Von den 1.700 Asylbewerbern sollten ingesamt 700 Personen in andere für sie zuständige Bundesländer fahren, 600 in Unterkünften in ganz Oberbayern bleiben, und 400 je zur Hälfte nach Niederbayern und Schwaben verlegt werden.
Der große Umzug hatte einen tagelangen Vorlauf, bei dem die Regierung von Oberbayern hohen Wert auf die Information der Umziehenden, aber auch der aufnehmenden Stellen und Kommunen legte.
Die Regierung von Oberbayern rechnet nun wieder mit einem mindestens ebenso starken Zulauf neu ankommender Asylbewerber wie vor Ende der Masern-Sperre, also in Spitzenzeiten etwa mit 350 Personen pro Tag. Regierungspräsident Christoph Hillenbrand erläutert: »Der Zulauf von Asylbewerbern ist im Herbst erfahrungsgemäß der höchste im Jahr. Zudem muss Bayern das durch die zeitweilige Sperre gegenüber den anderen Bundesländern entstandene Aufnahmedefizit wieder ausgleichen.«