Veröffentlicht am 16.09.2014 00:00

Moosach/Olympiadorf · Das Münchner Baseball-Team holt sich gegen Füssen das Double


Von red
Zwei gestreckte Finger als Symbol für das gelungene Double. Nun muss noch geklärt werden, ob’s 2015 endlich in die zweite Baseball-Liga geht.	 (Foto: Verein)
Zwei gestreckte Finger als Symbol für das gelungene Double. Nun muss noch geklärt werden, ob’s 2015 endlich in die zweite Baseball-Liga geht. (Foto: Verein)
Zwei gestreckte Finger als Symbol für das gelungene Double. Nun muss noch geklärt werden, ob’s 2015 endlich in die zweite Baseball-Liga geht. (Foto: Verein)
Zwei gestreckte Finger als Symbol für das gelungene Double. Nun muss noch geklärt werden, ob’s 2015 endlich in die zweite Baseball-Liga geht. (Foto: Verein)
Zwei gestreckte Finger als Symbol für das gelungene Double. Nun muss noch geklärt werden, ob’s 2015 endlich in die zweite Baseball-Liga geht. (Foto: Verein)

Congratulation Caribes! Mit zwei Auswärts-Siegen bei den Füssen Royal Bavarians gewannen die München Caribes vergangenen Sonntag die Baseball Regionalliga-Südost-Meisterschaft. Damit gelang der Truppe um Head Coach Steve Walker das Double.

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Das erste Spiel gewann der Münchner Club 5:0. Das zweite Spiel war eine nicht so klare Sache, allerdings konnten die Caribes am Ende auch hier einen, wenn auch knappen, 3:1-Sieg verbuchen. Der erfolgreiche Showdown gegen den Tabellenzweiten aus Füssen gelang somit. Die Caribes stehen jetzt mit 27 Siegen und nur drei Niederlagen uneinholbar als Erster in der Tabelle. So bleiben vor Saisonende nur noch zwei Nachholspiele auswärts in Ellwangen (28. September). Füssen hat seine Vizemeisterschaft bereits auch vorzeitig sicher. Mit 25 Siegen und sieben Niederlagen ist ihnen der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. »Mein Team hat vollkonzentriert und hart gespielt. Wir wollten dem Gegner aus Füssen auch auf eigenem Platz keine Chance lassen. Das ist uns perfekt gelungen. Ein Lob an die ganze Mannschaft,« sagte Spieler-Trainer Steve Walker nach dem Triumph.

Doch er hatte auch viel Lob für den Gegner aus Füssen übrig. »Die haben eine junge und sehr talentierte Mannschaft und haben auch eine richtig gute Saison gespielt. Bei meinem Team aber zählte vor allem die Erfahrung, die bei so einem Spiel entscheidend sein kann.« Für die erste Herren-Mannschaft der Caribes war es der dritte Meisterschaftstitel aus den letzten vier Spielzeiten. 2011 gewannen die Caribes die Bayernliga-Meisterschaft bevor sie in die Regionalliga Südost aufstiegen. In die Freude über den erneuten Titelgewinn mischt sich bei den Verantwortlichen des Vereins doch sogleich auch wieder Skepsis, was die Zukunft der erfolgreichen ersten Herrenmannschaft betrifft. Wo werden die München Caribes ab April 2015 spielen? Trotz Gewinn der Meisterschaft weiter in der Regionalliga-Südost oder endlich, wie von den vielen Fans und natürlich auch der Vereinsführung gewünscht und gefordert, in der 2. Bundesliga Süd.

Das Problem sei nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft, sondern eine zu starre Ausländer-Regelung seitens des Deutschen Baseball Verbandes (DBV), beklagt Caribes-Pressesprecher Douglas Sutton. Die besagt, dass in der 1. und 2. Baseball-Bundesliga kein Team pro Spiel mehr als zwei Ausländer auf den Platz stellen darf. Eine EU-Sonderregelung hingegen erlaubt den Vereinen der beiden Erstligen die unbegrenzte Aufstellung/Verpflichtung von ausländischen Spielern, die aus der Europäischen Union stammen. Für Sutton nicht nachvollziehbar und ein echtes Problem. Denn der Verein lebt von seinen »Baseball-Deutschen« wie Sutton die Spieler liebevoll nennt, die zwar japanischer, russischer, nord- oder südamerikanischer Herkunft sind, aber schon fünf Jahre und länger im Verein spielen. Auch sprächen sie fließend Deutsch. Für die zweite Liga jedoch bekämen sie die Rote Karte. Gegen diese »Ungerechtigkeit« will der Verein jetzt vorgehen, plant, dem DBV einen Antrag auf Regel-Änderung vorzulegen. Schon vergangenes Jahr zwang die Ausländer-Regelung den frisch zum Meister gekürten Verein zum Verbleib in der Regianalliga. Ein wiederholter Aufstiegs-Verzicht wäre sicherlich bitter.

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