Noch sind die Asylbewerber nicht in Unterhaching eingetroffen, da arbeitet der Helferkreis bereits auf Hochtouren.
Es reifen viele Ideen heran, wie den neuen Mitbürgern die Eingliederung erleichtert werden kann, etwa mit gemeinsamen Veranstaltungen, Sport- und Freizeit-Aktivitäten, oder Spendenbörsen und einem Ärztenetz, in dem sich Mediziner aller Sparten für die Behandlung der Asylbewerber anbieten können.
Wie berichtet, wird die Unterkunft für die 75 Asylbewerber nicht wie geplant im November , sondern frühestens im Januar 2015 in Betrieb genommen werden können. Franziska Kindsmüller, Leiterin des Asylkreises, gab bekannt: »Ein Teil der Anschlüsse ist gelegt«. Es fehle lediglich noch an »Modulen« für den Wohnbereich, was wohl auf die zuletzt sprunghaft angestiegene Zahl der Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak zurückzuführen ist.
Beim letzten Treffen gab Denise Kuban vom Landratsamt München Einblick in die Verfahrensweise und nützliche Tipps zum Umgang mit den Bewerbern. Sie wird den Helfern des Asylkreises als Ansprechpartnerin bei Fragen unter anderem zu Behörden-Angelegenheiten oder Verhalten bei Konfliktsituationen zu Seite stehen.
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Weiter auf der Agenda stehen Infoveranstaltungen, zum Beispiel zum Thema »Asylrecht«. Wichtig für die neuen Unterhachinger wird es vor allem sein, schnell die deutsche Sprache zu erlernen. Dazu hat sich die Helferskreis-Gruppe »Sprache« bereits Gedanken gemacht. Man will über die staatlichen Angebote hinaus den Bewohnern auch selbst die deutsche Sprache vermitteln, unter anderem auch mit einem Sprachkurs für Jugendliche. Hier sei weitere Mitarbeit von Unterhachingern sehr willkommen, so Kindsmüller. Darüber hinaus werden noch Helfer für die Hausaufgabenbetreuung von Grundschulkindern gesucht.
Auch aus Taufkirchen, wo wohl in nächster Zeit ebenfalls mit Asylbewerbern zu rechnen sein wird, kommt Hilfe: Matthias Hilzensauer von der Caritas Taufkirchen, fester Bestandteil des Helferkreises, berichtete, dass auch beim türkischen Moschee-Verein »DITIB« die Asylbewerber nicht nur bei Gebetskreisen und Gottesdiensten sondern auch bei Frauenfrühstück und Festen, oder Veranstaltungen für Jugendliche willkommen seien. Für den Helferkreis schlägt Hilzensauer ein »Interkulturelles Training« vor. Ihre Unterstützung angeboten haben ferner, wie Kindsmüller berichtet, die Unterhachinger Pfarrgemeinden, sowie der Verein »Zwergerl & Partner«, mit Nutzung seiner Räume für Spielen und Basteln. Sehr hilfreich gibt sich auch die Gemeindeverwaltung.
Wie von Bürgermeister Wolfgang Panzer und Thomas Portenlänger angekündigt, wird im Rathaus eine zusätzliche Halbtagsstelle im Sozialamt geschaffen, wohin sich die Helfer im Asylkreis ebenfalls bei Fragen und Anliegen wenden können.
Ferner will man aus dem Fundsachen-Magazin Fahrräder für die Asylbewerber zur Verfügung stellen.
Nicht zuletzt bietet Anton Schrobenhauser Hilfe an mit Fahrdiensten, Möbeltransporten und Nutzung des »kids to life«-Geländes, sowie von Küche, Aufenthaltsraum, Spielplatz und Werkstatt für die Kinder.
Wer sich noch im Asylkreis engagieren will ist beim nächsten Helfer-Treffen, das rechtzeitig angekündigt wird, herzlich willkommen.