Veröffentlicht am 14.10.2014 00:00

Deutlich wachsendes Verkehrsaufkommen im Münchner Norden bis 2030


Von red
Massiver Zuzug und die Schaffung 15.000 neuer Arbeitsplätze bei BMW wird die Verkehrssituation im Münchner Norden noch mehr verschärfen.	 (Foto: Redaktion)
Massiver Zuzug und die Schaffung 15.000 neuer Arbeitsplätze bei BMW wird die Verkehrssituation im Münchner Norden noch mehr verschärfen. (Foto: Redaktion)
Massiver Zuzug und die Schaffung 15.000 neuer Arbeitsplätze bei BMW wird die Verkehrssituation im Münchner Norden noch mehr verschärfen. (Foto: Redaktion)
Massiver Zuzug und die Schaffung 15.000 neuer Arbeitsplätze bei BMW wird die Verkehrssituation im Münchner Norden noch mehr verschärfen. (Foto: Redaktion)
Massiver Zuzug und die Schaffung 15.000 neuer Arbeitsplätze bei BMW wird die Verkehrssituation im Münchner Norden noch mehr verschärfen. (Foto: Redaktion)

München-Moosach-Hasenbergl-Freimann · Der Stadtrat befasst sich in diesen Tagen mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Verkehrs im Münchner Norden.

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Diskutiert werden dabei auch langjährige Forderungen der örtlichen Bezirksausschüsse wie etwa die Verlängerung der Schleißheimer Straße bis zur A 99, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Beseitigung der Bahnschranken an der Lerchenauer Straße und der Lerchenstraße. Seit langem fordern die Stadtteilparlamente im Münchner Norden ein Verkehrskonzept für ihr Gebiet. Bereits vor 30 Jahren habe er sich für die Anbindung der Schleißheimer Straße an die Autobahn ausgesprochen, sagt Fredy Hummel-Haslauer (SPD), der

Vorsitzende des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart (BA 11).

Nun allerdings kommt neuer Schwung in die Debatte. Mit der Bebauung des Geländes der Bayernkaserne, auf dem rund 4.000 neue Wohnungen entstehen sollen , und dem Ausbau des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) von BMW, in dem bis 2025 etwa 15.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, ist nämlich im Norden mit einem deutlich steigenden Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Laut Prognosen sei bis 2030 mit einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent zu erwarten, sagte Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10) auf der jüngsten Sitzung des Gremiums Zufahrten zur A 99 gebe es jedoch nur in Ludwigsfeld und in Freimann: »Aber BWM liegt genau in der Mitte dieser beiden Anschlüsse.«

Alle betroffenen Bezirksausschüsse seien sich daher einig, die Schleißheimer Straße in einem Tunnel unter dem Hartelholz , das als Naturschutzgebiet nicht bebaut werden darf, bis zur Autobahn fortzuführen und so eine weitere Anbindung zu schaffen. Die einmütige Zustimmung der BAs zu dieser Lösung sei »ein gutes Zeichen«, so Salzhuber.

Kosten würde die Straßenverlängerung im Tunnel rund 200 Millionen Euro, die Bauzeit würde etwa vier Jahre dauern.

Im Gespräch sind außerdem erweiterte Angebote im öffentlichen Verkehr. Betroffen sein könnte davon auch der Moosacher Bahnhof, wo künftig wie in Feldmoching auch Regionalzüge halten könnten. Nicht geben wird es indes voraussichtlich die vom BA 11 geforderte U-Bahn-Verbindung zwischen der U 2 Am Hart und der U 6 Fröttmaning. Alle Untersuchungen hätten ergeben, dass das Projekt finanziell nicht tragbar sei, heißt es in der Beschlussvorlage, die das Planungsreferat für den Stadtrat erarbeitet hat. Problematisch gestaltet sich auch die geplante Taktverdichtung der S 1. Derzeit fährt die Linie alle 20 Minuten. Um die maximale Wartezeit immerhin auf 15 Minuten verkürzen zu können, ist aber die Inbetriebnahme der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke nötig, die noch immer nicht gesichert ist.

Ein weiteres Hindernis sind die Bahnschranken an der Lerchenauer Straße und der Lerchenstraße, die für die Autofahrer im Münchner Norden bereits jetzt eine erhebliche Belastung sind. »Ein schnellerer Takt ist nur möglich, wenn diese Schranken wegfallen, sonst kommt der Individualverkehr komplett zum Erliegen«, mahnte Salzhuber. Grundsätzlich sei es jedoch sehr zu begrüßen, dass das Thema Verkehr im Münchner Norden nun endlich vom Stadtrat behandelt werde. Der erste, längst überfällige Schritt sei somit getan. Julia Stark

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