Veröffentlicht am 21.10.2014 00:00

Ebersberg · Humorig-bayerischer Lokalkrimi von Frank Merlin erschienen


Von red
Frank Merlin (Pseudonym) ist bei schönem Wetter viel mit seinem Motorroller unterwegs und stets auf der Suche nach neuen Schauplätzen und Covervorlagen für seine Romane und Krimis.	 (Foto: privat)
Frank Merlin (Pseudonym) ist bei schönem Wetter viel mit seinem Motorroller unterwegs und stets auf der Suche nach neuen Schauplätzen und Covervorlagen für seine Romane und Krimis. (Foto: privat)
Frank Merlin (Pseudonym) ist bei schönem Wetter viel mit seinem Motorroller unterwegs und stets auf der Suche nach neuen Schauplätzen und Covervorlagen für seine Romane und Krimis. (Foto: privat)
Frank Merlin (Pseudonym) ist bei schönem Wetter viel mit seinem Motorroller unterwegs und stets auf der Suche nach neuen Schauplätzen und Covervorlagen für seine Romane und Krimis. (Foto: privat)
Frank Merlin (Pseudonym) ist bei schönem Wetter viel mit seinem Motorroller unterwegs und stets auf der Suche nach neuen Schauplätzen und Covervorlagen für seine Romane und Krimis. (Foto: privat)

Sie schaltete das Licht an und blickte sich um. Langsam beruhigte sie sich wieder. Es konnte niemand im Gebäude sein, denn sonst würde Hanni anschlagen.

Sie ging ins Wohnzimmer, schaltete das Licht an. Dann sah sie, dass jemand im Sessel saß... So schildern sich die letzten Minuten von der Bratwurststandbesitzerin Antonia Bodner, deren Ermordung die Oberkommissarin Frenzi Brandstetter und ihren Kollegen, Bertrand Mauerberg vor einige Probleme stellen wird. Unterstützt werden die beiden von dem aus München in

die ehemalige Reichsgrafschaft Haag »geflohenen«

Kulturjournalisten Hubertus Schlössl, der widerwillig und zufällig zum Gegenstand

der Ermittlungen wird. In der Folge bilden die drei ein alles andere als harmonisches Trio, welches von einer in die andere »unvorteilhafte« Situation stolpert.

Vor diesem Szenario spielt der humorige Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit, mit dem Titel »Der Widerspenstigen Meuchelung«, der unter dem Pseudonym »Frank Merlin« vor Kurzem erschienen ist. Der Titel des Buches ist eine Anspielung auf Shakespeares Stück »Der Widerspenstigen Zähmung«, das just im Moment des Mordes im örtlichen Haager Bürgerhaus aufgeführt wird.

Der Autor lebt in der Nähe von Haag, also dort, wo auch seine Regionalkrimis spielen. Unter anderem Namen schreibt er außerdem Romane und als Ghostwriter Biografien, arbeitet als Lektor, Korrektor, und bietet Coachings für Autoren an. Ferner entwickelt er Spielfilm- und TV-Serien, Drehbücher und Dialogbücher. Mit seinem Regionalkrimi hat der 1960 in Grafing geborene Autor voll den Zeitgeist getroffen. Denn lokale Krimis erfreuen sich einer ungebremsten Beliebtheit: Als

Paradebeispiel können hier sicherlich die beliebten »Franz Eberhofer-Krimis« von Rita Falk genannt werden.

Ort des Geschehens ist Haag

Der Krimi selbst spielt in Haag, welches ungefähr 50 Kilometer östlich von München, hinter dem Ebersberger Forst, im Landkreis Mühldorf liegt. Doch wie kam es zum Wunsch des Autors, dem kleinen und beschaulichen Haag einen Krimi zu widmen? »Als ich letztes Jahr, nach über 30 Jahren der Odyssee durch Bayern, wieder zurück nach Rechtmehring gezogen bin, da war er plötzlich, der große Wunsch, dieser Gegend einen Krimi zu widmen«, so der Autor.

Dabei überzeugt der Rechtmehringer nicht nur durch seine genauen Ortskenntnisse, sondern auch mit seinen authentischen und »lebendige« Charakterzeichnungen mit all ihren menschlichen

Fehlern. Seine Inspiration bezieht der Autor besonders aus der Landschaft und den Menschen. »Ich schaue mir die Leute an und bekomme so neue Ideen«, so der Autor zu seinem Erfolgsgeheimnis. Durch präzise Ortskenntnis sowie der bayerischen Eigenheiten können sich die Leser auf einen echten Heimat-Krimi mit Seele und Humor freuen.

Witzig und

spannend zugleich

Unterschiedlicher wie in der »Widerspenstigen Meuchelung« können die Haupt-charaktere kaum sein: die Kurpfälzer Oberkommissarin Brandstetter ist nach ihrem Liebes-Aus hart und abgestumpft, ihr Kollege Mauerberg kommt frisch und naiv von der Polizeischule und der Kulturjournalist Schlössel versucht nach Schickeria, Scheidung und »Burn-out« im pulsierenden München den Neuanfang in der »staaden« ländlichen Provinz Oberbayerns. Doch weit gefehlt: nach seiner vorläufigen Festnahme findet er sich als Beobachter und Zeuge inmitten der Ermittlungen wieder. Der Autor verbrachte eine lange Zeit im Landkreis Ebersberg und hat immer noch Kontakte nach dort: »Mein Geburtsort ist Jakobneuharting bei Grafing. Im Alter von drei Jahren bin ich nach Grafing umgezogen und habe bis 1966 dort gelebt. Mit 6 Jahren bin ich mit meinen Eltern nach Rechtmerhring bei Haag umgesiedelt. Zudem habe ich circa neun Jahre in Steinhöring gearbeitet«.

Die bisherige Resonanz der Leser auf sein Buch ist durchweg positiv: »Wenn man die Bewohner dieses Ortes kennt, muss man sagen, manche sind Volltreffer, wie sie wirklich rumlaufen«, schreibt eine Leserin im Internet. Auch der Autor hat von vielen Weggefährten und Freunden Zuspruch erfahren. So ist es nicht verwunderlich, dass eine Fortsetzung der Reihe bereits in Planung ist. Womöglich führt der nächste Fall unsere drei Ermittler ja dieses Mal in den Landkreis Ebersberg.

Die »Widerspenstige Meuchelung« ist für 7,99 Euro als Print, sowie für 2,99 Euro als digitale Version über gängige Internet-Verkaufsstellen zu beziehen. In Ebersberg ist das Buch bei BuchOtter, am Marienplatz 13, erhältlich. Mann kann sicher sein, dass schon bald wieder von Schlössl & Co. zu hören sein wird. Stefan Dohl

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