Veröffentlicht am 04.11.2014 00:00

Haar · Bedarf an Kinderbetreuung zu 100 Prozent abgedeckt


Von red
Die Kinder in der Gemeinde Haar sind sehr gut aufgehoben. Susanne Hehnen, freut sich über den ausgezeichneten Deckungsgrad (Foto klein).	 (Fotos: ikb)
Die Kinder in der Gemeinde Haar sind sehr gut aufgehoben. Susanne Hehnen, freut sich über den ausgezeichneten Deckungsgrad (Foto klein). (Fotos: ikb)
Die Kinder in der Gemeinde Haar sind sehr gut aufgehoben. Susanne Hehnen, freut sich über den ausgezeichneten Deckungsgrad (Foto klein). (Fotos: ikb)
Die Kinder in der Gemeinde Haar sind sehr gut aufgehoben. Susanne Hehnen, freut sich über den ausgezeichneten Deckungsgrad (Foto klein). (Fotos: ikb)
Die Kinder in der Gemeinde Haar sind sehr gut aufgehoben. Susanne Hehnen, freut sich über den ausgezeichneten Deckungsgrad (Foto klein). (Fotos: ikb)

Kinder sind den Verantwortlichen in der Kommune seit jeher lieb und teuer. Für einen Überblick und um den Bedarf an Betreuungsplätzen fürs kommende Jahr kalkulieren zu können, präsentierte Susanne Hehnen, Leiterin des Amts für Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen im Rathaus, die aktuellen Angebote für Mädchen und Buben im Alter von null bis 14 Jahren bei der Tagung des Kommunalparlaments.

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»Das sind stolze Zahlen«, kommentierte strahlend SPD-Bürgermeisterin Gabriele Müller vorweg das Errechnete. Fürwahr – die Angaben können sich sehen lassen. Vom Erreichten dürfte wohl manch ein Gemeindechef im Landkreis träumen. Mehr als 1.100 Kinder, darunter 30 Gastkinder, werden in Haar betreut. Zum Stichtag 1. Oktober gibt es in einem Dutzend Einrichtungen 289 Krippenplätze, was laut Hehnen einem ausgezeichneten Deckungsgrad von 79 Prozent entspricht. Kaum zu glauben, aber erfreulicher Fakt: »Derzeit vollständig, also zu 100 Prozent abgedeckt« ist der Bedarf in den 16 Kindergärten, die über 756 Plätze verfügen.

Bei der Betreuung von Grundschülern in Horten und Ganztagsklassen liegt der Deckungsgrad bei knapp 64 Prozent. In den zehn Einrichtungen sind rund 500 Plätze registriert. Für Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 gibt’s an der Mittelschule zwei gebundene Ganztagsklassen sowie fünf Gruppen (100 Kinder) für die offene Ganztagsbetreuung. Das Ernst-Mach-Gymnasium hat vier Gruppen (85 Kinder) für die offene Ganztagsbetreuung, wobei eine Konzentration auf die Jahrgangsstufen 5 bis 7 zu verzeichnen ist.

»Bedarfsplanung ist die Kunst, Wunsch und Wirklichkeit einander weittestmöglich anzugleichen«, heißt es poetisch angelehnt in der Vorlage für die Lokalpolitiker zur Bedarfsplanung 2015. Und: Hierzu muss man die Bedürfnisse der Eltern und ihrer Kinder kennen. »Wir wollen die exklusive Anmeldung im Rathaus, wir wollen erreichen, dass Mütter und Väter ihren Nachwuchs nicht in zwei oder gleich drei Einrichtungen gleichzeitig anmelden«, betonte Hehnen ausblickend, um alles optimal erfassen zu können. Erfreulich ist laut der Behördenchefin: »95 Prozent der Einrichtungsträger stimmen diesem Verfahren zu.«

Vorbereitend zur Planung wurden in den vergangenen zwei Jahren die Wünsche der Eltern abgefragt, vor kurzem wurden die Wartelisten, Buchungs- und Belegungszeiten ausgewertet. Das kaum überraschende Ergebnis: »Haar braucht ein umfassendes ganztägiges Angebot mit (zunehmender) Ferienbetreuung, da ein Großteil der Eltern berufstätig ist. Im Krippen- und Kindergartenbereich kann der Bedarf als gedeckt angesehen werden. Einzelne Sonderwünsche wie sehr frühe, sehr späte oder Wochenendbetreuung können durch das große Angebot an Tagesmüttern erfüllt werden.«

Zugestimmt hat der Gemeinderat der Einrichtung einer gebundenen Ganztagsklasse an der Grundschule am Jagdfeldring ab Schuljahr 2015 / 16. Ziel ist die Verwirklichung eines Horts nach dem Vorbild der St. Konrad-Grundschule. Damit wird Hehnen zu Folge am Jagdfeldring künftig ein »Platzangebot von über 70 Prozent für die Kinder der entsprechenden Altersgruppe angeboten und so der gesteigerte Bedarf gedeckt.« Der kommunale Anteil der Kosten für das Angebot liegt laut Verwaltung jährlich bei knapp 34.000 Euro.

Ums Geld geht’s auch beim dringend benötigten Personal. »München prescht vor, zahlt Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen eine monatliche Zulage von 200 Euro. Ich brauche ein Stimmungsbild, die Bürgermeister der Landkreisgemeinden wollen eine gemeinsame Strategie erarbeiten. Wie sollen wir uns verhalten?« fragte Müller die Bürgervertreter. Die Antwort darauf ist nur intern bekannt, dem Ansinnen von SPD-Fraktionssprecher Alexander Zill – »Mir wäre es lieb, diese Frage nicht-öffentlich zu behandeln« – wurde stattgegeben. Ikb

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