Veröffentlicht am 03.03.2015 00:00

Poing · Großer Anstieg bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Senioren

Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis blieb in etwa konstant.  (Foto: erysipel/pixelio)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis blieb in etwa konstant. (Foto: erysipel/pixelio)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis blieb in etwa konstant. (Foto: erysipel/pixelio)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis blieb in etwa konstant. (Foto: erysipel/pixelio)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis blieb in etwa konstant. (Foto: erysipel/pixelio)

Die Polizeiinspektion Poing hat kürzlich die Verkehrsunfallentwicklung für das Jahr 2014 veröffentlicht. Dabei hat sich auf den ersten Blick, im Vergleich zum Vorjahr, kaum etwas verändert. Insgesamt wurden 2014 bei 1.401 (1.409) Verkehrsunfällen 233 (245) Personen verletzt und eine Person getötet.

Im Langzeitvergleich der letzten zehn Jahre zeigt sich, dass die Verkehrsunfälle, sicherlich auch bedingt durch die jeweils höheren Bevölkerungszahlen, tendenziell ansteigen, während die Anzahl der Verletzten leicht rückläufig ist. Erfreulich sieht die Polizei vor allem, dass die Unfälle auf den Landstraßen (von 374 auf 324) und die dabei verletzten Personen (von 115 auf 92) zurückgegangen sind.

Die Polizei vermeldete ebenfalls einen neuen Höchststand in Sachen Geschwindigkeitskontrollen und Radarfallen. Mit positiven Effekten: So konnten schon seit 2011 die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Ursache Geschwindigkeit und die dabei verletzten Personen reduziert werden. Im Jahr 2014 wurde mit 40 (63) Geschwindigkeitsunfällen das mit Abstand beste Ergebnis erreicht. Hierbei wurden 24 (26) Personen verletzt.

Bei den Alkoholunfällen zeigt sich kein so gutes Bild. Trotz massiver Alkoholkontrollen und hohen Beanstandungsquoten sind die Unfälle auf 18 (10) angestiegen. Im langfristigen Vergleich dürfte aber eher das Jahr 2013 eine Ausnahme dargestellt haben.

Erneut viele Alko-Lenker unterwegs

Bedenklich ist, dass die Alkoholkonzentration bei den Verkehrsunfällen in acht Fällen bei über 1,5 Promille lag. 14 Beteiligte waren dabei mit dem Pkw, drei mit dem Fahrrad und einer mit einem Zweirad unterwegs. Bei den folgenlosen Trunkenheitsfahrten konnte das Vorjahresergebnis in etwa gehalten werden. Alkohol gehört nicht in den Straßenverkehr. Auch bei dem einzigen tödlichen Verkehrsunfall im Kreis, der sich am 17. Januar 2014 in Forstinning ereignete, stand der Unfallverursacher unter Alkoholeinfluss und war deutlich zu schnell unterwegs.

Im Vergleich zum letzten Jahr haben die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Erwachsenen (18 bis 24jährige) um 12,6 Prozent abgenommen. Hierbei wurden insgesamt 62 (55) Personen, und damit mehr als 2013, verletzt. 26 (26) davon waren junge Erwachsene. 69 (76) dieser Unfälle wurden auch von jungen Erwachsenen verursacht. Drei Fahranfänger, welche am begleitenden Fahren mit 17

teilnahmen, waren an Verkehrsunfällen beteiligt, verursachten selbst aber keinen dieser Unfälle. Im Gegensatz zu den Unfällen mit jungen Erwachsenen sind die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Senioren (65 bis 99jährige) um 14,76 Prozent angestiegen. Hierbei wurden insgesamt 69 (54) Personen verletzt, 35 (33) davon waren Senioren. Die meisten dieser Unfälle wurden auch von den Senioren verursacht.

Neben dem kontinuierlichen Anstieg der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren bildet vor allem die hohe Anzahl der Radfahrunfälle im Dienstbereich ein Problem. Von den 76 (67) beteiligten Radfahrern wurden 48 (43) leicht und 16 (15) schwer verletzt. Nachdem 67 Prozent der Unfälle vom Fahrradfahrer verursacht wurden, muss auch der Kontrolldruck auf die Radfahrer gesteigert werden. Hier wird die Polizei Poing in diesem Jahr Schwerpunktkontrollen durchführen.

Durch die Neueinstellungen im vergangenen Jahr hat sich die Personalsituation der Polizeiinspektion Poing etwas entspannt. Dies hat sich besonders im Außendienstanteil und damit bei der gezielten Bekämpfung der Alkohol-, und Drogen-, oder der Geschwindigkeitsunfälle positiv bemerkbar gemacht.

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