Der August ist für die Flüchtlinge eine Zeit, in der sie besonders auf sich gestellt sind. Die meisten in ihrem Umfeld sind im Urlaub. Brigitte Barthmann vom Helferkreis Asyl hatte deshalb im Sommer 2013 eine zündende Idee: Sie veranstaltete ein Fußballturnier für die Flüchtlinge.
Jeder konnte mitspielen. Auf Vermittlung von Beate Heller, Konrektorin der Grundschule an der Lenbachallee, erhielt sie die Erlaubnis, den Sportplatz der Schule zu nutzen. Interessierte Teilnehmer waren schnell gefunden. Aber wer sollte sie trainieren? Wer die Sportkleidung beschaffen? Wer das Spiel leiten?
Erstes Turnier
Nach und nach fanden sich unter den Flüchtlingen und bei den Einheimischen Trainer, Schiedsrichter und Turnierorganisatoren. Bälle und Trikots wurden gespendet, so dass sich im Laufe des Winters die jetzige Mannschaft »Ramasuri« entstand, die heute jeden Samstag in einer kleinen Turnhalle trainiert. Das erste Turnier lief noch etwas holprig, aber die Stimmung war großartig ein richtiges Fußballfest.Im vergangenen Jahr hatte »Ramasuri« einige interessante Spiele, unter anderem das Sommer-Soccer-Turnier und ein Spiel gegen eine Mannschaft der Trainer des TSV Ottobrunn, bei dem »Ramasuri« 3:2 gewann.
Sponsoren für Trainingslager
Derzeit ist Brigitte Barthmann auf der Suche nach Sponsoren, die der Mannschaft einen besonderen Wunsch erfüllen sollen: einmal in ein Trainingslager gehen! Dies würde nicht nur die spielerischen Fähigkeiten verbessern, sondern auch Zusammenhalt, Lebensfreude und Selbstbewusstsein der Flüchtlinge stärken. Welcher Fußball-Verein würde Flüchtlinge und einige Einheimische für ein Wochenende als Gäste im Trainingslager aufnehmen, mit ihnen trainieren und gegen sie spielen? Meldungen bitte an den Helferkreis Asyl, Diakon Karl Stocker unter Tel. 420 01 79 01.
Claudia Bernardoni /
Margrit Grubmüller
*«Ramasuri« ist das
altbayerische Wort für Durcheinander