Veröffentlicht am 19.05.2015 00:00

Vaterstetten · Turnhalle ab sofort Notunterkunft


Von red

Am Montag ging alles Schlag auf Schlag. Regierungspräsident Christoph Hillenbrand teilte den Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) in einer schriftlichen Anweisung der Regierung von Oberbayern mit, dass die Notunterkunft am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten umgehend in Betrieb gesetzt werden müsse.

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Bereits am Dienstag standen die ersten Ankömmlinge in Vaterstetten. Die Turnhalle eines der größten bayerischen Gymnasien bietet insgesamt Platz für 200 Asylbewerber. Die Dauer der Unterbringung steht noch nicht fest. In dem Schreiben des Regierungspräsidenten heißt es diesbezüglich: »Nochmals versichere ich Ihnen (dem Landrat), dass wir alles Mögliche unternehmen werden, um spätestens am Montag vor der anstehenden Abiturfeier die Nutzung der Not-Aufnahmeeinrichtung zu beenden und so die Turnhalle wieder für ihre eigentliche Funktion überführen zu können«. In diesem Fall seien »gebenenfalls auch Abverlegungen in andere Objekte des Notfallplans möglich«.

Die 4.500 verfügbaren Plätze für Asylbewerber seinen in der Woche um Christi Himmelfahrt komplett in Anspruch genommen worden. Nach dem Winternotfallplan des Staatsministeriums für Arbeit, Soziales, Familie und Integration müssen nun in allen 96 Landkreisen und kreisfreien Städten für das verlängerte Pfingswochenende »kurzfristige Unterbringungskapazitäten für je 200 bis 300 Personen im Bedarfsfall zur Verfügung

gestellt werden.« Der Landkreis Ebersberg gehört momentan bei der Quotenerfüllung zu den elf oberbayerischen Landkreisen, die Ihre Quote mangels Wohnraum derzeit mit 89 Prozent nicht ganz erfüllen können: Und zwar »nicht mangels Bereitschaft«, wie Landrat Niedergesäß betont.

sd

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