Veröffentlicht am 28.05.2015 00:00

Aschheim nimmt 86 Asylbewerber in neuer Unterkunft auf


Von red
Die Containeranlage besteht aus drei einzelnen Riegeln. Insgesamt finden hier 86 Personen eine Unterkunft. 	 (Foto: Landratsamt)
Die Containeranlage besteht aus drei einzelnen Riegeln. Insgesamt finden hier 86 Personen eine Unterkunft. (Foto: Landratsamt)
Die Containeranlage besteht aus drei einzelnen Riegeln. Insgesamt finden hier 86 Personen eine Unterkunft. (Foto: Landratsamt)
Die Containeranlage besteht aus drei einzelnen Riegeln. Insgesamt finden hier 86 Personen eine Unterkunft. (Foto: Landratsamt)
Die Containeranlage besteht aus drei einzelnen Riegeln. Insgesamt finden hier 86 Personen eine Unterkunft. (Foto: Landratsamt)

Der Zeitplan ist rekordverdächtig: Ende Januar gab die Gemeinde Aschheim dem Landratsamt grünes Licht für den Bau einer Asylbewerber-Notunterkunft an der Karl-Hammerschmidt-Straße.

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Asylbewerber in München und im Landkreis

Im März rückten die Bauarbeiter an, und am 19. Mai konnte sich die Bevölkerung bereits ein Bild von der fertig gestellten

Notunterkunft machen. Nur einen Tag später zogen die ersten Asylbewerber in die Containeranlage im Aschheimer Gewerbegebiet ein.

Landrat Christoph Göbel, der zusammen mit Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser rund 200 Bürger willkommen hieß, bedankte sich ausdrücklich bei der Gemeinde für deren beispielhafte Kooperationsbereitschaft. Gleichzeitig ließ er keinen Zweifel daran, wie notwendig das Entgegenkommen der Kommunen in Sachen Asylbewerberunterbringung ist. »Wir rechnen damit, dass wir bis Jahresende rund 3.800 Asylsuchende im Landkreis München aufnehmen werden«, so der Landrat.

Momentan leben rund 1.300 Menschen, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind, in den Landkreiskommunen. »Die Zuweisungen der Regierung werden immer höher. Derzeit kommen pro Woche rund 35 Asylbewerber beim Landratsamt an. Bald schon werden noch mehr erwartet«, so Göbel weiter.

Helferkreis AHA! steht bereit

Im Landratsamt versucht man, die Asylbewerber möglichst gleichmäßig über die

Landkreiskommunen, gemessen an ihrer Einwohnerzahl, zu verteilen. »Da die

Menschen in jedem Fall einige Zeit bei uns bleiben, kann so eine Integration am besten gelingen«, bemerkte der Landrat insbesondere in Richtung der Helferkreismitglieder, die sich zahlreich in der Unterkunft eingefunden hatten.

Auch in Aschheim hat sichbereits ein sehr aktiver Asyl-Helferkreis namens AHA! (Asyl Helferkreis Aschheim) gegründet, der sich um eine gute Aufnahme und Begleitung der Neuankömmlinge in der Gemeinde kümmert. Sobald die Ascheimer Unterkunft voll belegt ist, werden es 86 Menschen mehr sein, um die sich die engagierten Bürger sorgen werden. Am Erstbezugstag werden zunächst ca. 50 junge Männer, überwiegend aus afrikanischen Staaten, nach Aschheim kommen. Sie waren zuvor in der Turnhalle in Ottobrunn untergebracht, die demnächst abgerissen wird.

Bettenzahl wurde deutlich reduziert

Ursprünglich sollten in den drei Containermodulen 100 Asylsuchende ein vorübergehendes Heim finden. Man entschied sich jedoch dafür, in jedem dieser Module einen eignen Gemeinschaftsraum vorzuhalten, so dass sich die Anzahl der Wohnräume auf 43 Doppelzimmer reduzierte. Den Asylsuchenden stehen darüber hinaus Küchen-, Sanitär- und Waschräume zur Verfügung. Eine Sozialbetreuerin aus dem Landratsamt wird den Asylbewerbern als feste

Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden Objektbetreuer

rund um die Uhr vor Ort sein und sich ebenfalls um die Belange der Bewohner

kümmern.

Option auf

Verlängerung

Bürgermeister Thomas Glashauser freute sich insbesondere über das große

Engagement der Aschheimer Bürgerinnen und Bürger und dankte den anwesenden Mitgliedern des Gemeinderates sowie des Helferkreises. Einen besonderen Dank richtete er auch an eine der Unterkunft benachbarten Firma. Sie stellt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – rund 800 an der Zahl – für gewisse Zeiträume für soziale Arbeit frei. Auch dieses Engagement wird den Neuankömmlingen sicher zu Gute kommen. Die Notunterkunft ist auf eine Laufzeit von rund einem Jahr ausgelegt. Glashauser rechnet jedoch damit, dass der Wunsch auf eine Fristverlängerung nicht lange auf sich warten lassen wird und hat sein Wohlwollen signalisiert.

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