Veröffentlicht am 08.07.2015 00:00

München-Zentrum/ Schwabing · Stände am Elisabethmarkt wie Markthallen betroffen


Von red
Standen Rede und Antwort: Rainer Hofmann (links) und Axel Markwardt beim Pressegespräch im Kommunalreferat. 	 (Foto: js)
Standen Rede und Antwort: Rainer Hofmann (links) und Axel Markwardt beim Pressegespräch im Kommunalreferat. (Foto: js)
Standen Rede und Antwort: Rainer Hofmann (links) und Axel Markwardt beim Pressegespräch im Kommunalreferat. (Foto: js)
Standen Rede und Antwort: Rainer Hofmann (links) und Axel Markwardt beim Pressegespräch im Kommunalreferat. (Foto: js)
Standen Rede und Antwort: Rainer Hofmann (links) und Axel Markwardt beim Pressegespräch im Kommunalreferat. (Foto: js)

München-Zentrum/ Schwabing · Die Markthallen München planen derzeit einen Umbau der Märkte im Stadtgebiet. Betroffen sind davon auch die Verkaufsstände am Elisabethplatz.

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Die Häuschen entsprechen nämlich nicht mehr den geltenden EU-Richtlinien für Hygiene und Brandschutz und sollen daher neuen Bauten weichen. Erste Konzepte für die Neugestaltung haben Architekten und Vertreter der Markthallen kürzlich bei einem Pressegespräch im Kommunalreferat vorgestellt. Seit Jahrzehnten bietet der Elisabethmarkt Anwohnern aus der Maxvorstadt und Schwabing die Möglichkeit, beschaulich und jenseits der Hektik und Funktionalität von Discountern einzukaufen. Doch in seiner jetzigen Form kann der Ort vermutlich nicht bestehen bleiben. »Der Platz ist zwar idyllisch«, sagte der Architekt Rainer Hofmann vom Architekturbüro Bogevischs, das von den Markthallen München mit einer Machbarkeitsstudie für einen Neubau der Märkte beauftragt worden war. Jedoch seien die Häuschen zu klein, um die europäischen Auflagen für Hygiene und Brandschutz zu erfüllen. Benötigt würden unter anderem Kühlräume für Lebensmittelreste, getrennte Toiletten für Besucher und Personal und Umkleidebereiche für die Mitarbeiter der Stände, erklärte Hofmann. Dafür reiche der Raum in den Häuschen nicht aus. Für den Neubau des Marktes hat das Architekturbüro zwei Konzepte erarbeitet. Beide sehen vor, die bestehenden Bauten abzureißen. Ersetzt werden könnten sie durch zwei größere Gebäude, in denen sämtliche Verkaufsstände untergebracht werden sollen.

Dadurch würde allerdings die Kleinteiligkeit des Ortes verloren gehen, räumte Hofmann ein. Die Variante sei daher von den Standbetreibern abgelehnt worden.

Im zweiten Vorschlag werden jeweils drei Läden in einem Haus zusammengefasst. Zwischen den einzelnen Bauten gebe es dabei noch ausreichend Platz für Aufenthaltsflächen. Nicht möglich sei indes eine Sanierung der Häuschen, betonte Hofmann. Seiner Ansicht nach seien die Stände aber ohnehin nicht erhaltenswert: »Sie bestechen nicht durch eine besondere Architektur.« Denkbar sei jedoch, die neuen Stände im Stil der bisherigen Häuschen zu errichten: »Die geneigten, vorstehenden Dächer könnte man wieder in dieser Form bauen.« Wann der Abriss stattfinden soll, ist noch offen. Anfang kommenden Jahres will das Kommunalreferat dem Stadtrat die Raumkonzepte zur Entscheidung vorlegen. Allzu lange hinauszögern dürfe man das Vorhaben jedoch nicht, mahnte Axel Markwardt, erster Werksleiter der Markthallen München. Wenn dauerhaft gegen die bestehenden Vorschriften verstoßen werde, sei es nämlich nicht mehr auszuschließen, dass die Bezirksinspektion den Markt schließen lasse.

Julia Stark

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