Mit oft nur einem Termin und damit sehr viel stressfreier als mit konventionellen Methoden gibt es »neue Zähne« mit CEREC-3D, einem computergestützten Verfahren zur Fertigung von Kronen, Inlays und Veneers. Wir fragen Hr. Dr. Otmar Rauscher, Zahnarzt aus Bogenhausen und international zertifizierter CEREC-Trainer zu diesem komplexen Thema.
Nur ein Termin und dann gleich die »Original-Zähne« ohne Provisorium, wie geht so etwas?
Der vorbereitete Zahn wird mit einer 3D-Filmkamera abgescannt. Aufgrund der Scandaten errechnet der CEREC-Computer ein virtuelles 3D-Modell, worauf dann die Keramik-Krone designt wird.
Nun sind meine Zähne zwar schön, aber nur im Computer. Und wie geht es dann jetzt weiter?
Dieser Datensatz wird direkt auf eine CNC-Fräsmaschine übertragen und diese erstellt aus einem kompletten Keramik-Block die fertige Krone oder das Inlay, etc..
Es haben aber doch nicht alle Menschen die gleiche Zahnfarbe?
Die Keramikblöcke gibt es in verschiedenen Farben. Die Farben werden durch Vergleich mit den vorhandenen Zähnen sowie den Wünschen des Patienten ausgesucht. In besonders anspruchsvollen Fällen gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit im eigenen zahntechnischen Labor die fertigen Zähne mittels keramischer Mal- und Glasurfarbe sofort zu individualisieren.
Wird bei diesem Verfahren denn nicht sehr viel Zahnsubstanz »geopfert«, um wieder schönere Zähne zu haben? Nein, ganz im Gegenteil. Einer der Vorteile der Vollkeramik ist die spezielle Klebetechnik, die oft hilft eine Vollkrone zu vermeiden und mit kleineren Einlagefüllungen (Inlays) oder einer dünnen Keramikschale (Veneer) zu arbeiten.
Wie sollen wir uns das vorstellen?
Bei der Veneertechnik wird lediglich die äußere sichtbare Zahnfläche dünn angeschliffen und anschließend mit einer neuen »Fassade« aus Vollkeramik verkleidet, indem diese auf die präparierte Zahnfläche geklebt wird. In bestimmten Fällen kann auf das Beschleifen des Zahnes völlig verzichtet werden, weil moderne Spezialkeramiken extrem dünn angefertigt werden können.
Und wie lange hält so eine Keramik dann auf den Zähnen?
Durch die Verklebung wird die Keramik praktisch ein Bestandteil des Zahnes und erhält dadurch die hohe Festigkeit und Langlebigkeit. Die Haltbarkeit über 25 Jahre und Präzision dieses Verfahrens ist durch viele wissenschaftliche Studien nachgewiesen und oft besser als bei Gold.
Das hört sich ja alles sehr gut an. Gibt es denn noch weitere Vorteile gegenüber anderen Verfahren?
Bei Cerec-Restaurationen treten im Gegensatz zu metallunterstützter Keramik keine Temperaturempfindlichkeiten und keine unschönen dunklen Ränder am Zahnfleischrand auf. Die Cerec-Keramik ist biologisch sehr gut verträglich und genau so hart wie natürlicher Zahnschmelz.
Keramik ohne Metallgerüst in der Zahnmedizin gibt es ja schon seit Anfang der 90er-Jahre. Wie lange verwenden Sie schon dieses Material?
Bei mir in der Praxis wird CEREC seit 1995 verwendet und seitdem verfügen wir immer über die neueste Geräte- und Software-Version (aktuell Cerec Omnicam mit MCXL). Mit den neuesten Geräten können wir inzwischen auf das Besprühen mit Kontrastpulver verzichten, was die Prozedur für den Patienten noch einmal verbessert. Durch die moderne Scantechnologie mit aktiver optischer Triangulation sind jetzt sogar metallfreie vollkeramische Brücken aus Zirkoniumdioxid ohne Abdruck möglich.
Also ist Ihre Praxis auf dem neuesten Stand. Gilt das auch für die anderen Bereiche der Zahnmedizin?
Selbstverständlich, z. B. das digitale Röntgen ist bei uns seit 2001 Standard und dadurch haben unsere Patienten den Vorteil einer um 90 % verminderten Strahlenbelastung im Vergleich zum filmbasierten, konventionellen Röntgen. Auch bei Wurzel- und Parodontosebehandlungen arbeiten wir mit modernster Computertechnik.
Über die aktuellen Möglichkeiten der Zahnaufhellung sowie keramische Verblendschalen (Veneers) würden wir gerne im Juli bei einem weiteren Interview mit Ihnen sprechen.
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