Nach der kirchlichen Segnung vor Schulbeginn im September letzten Jahres fand nun, ein knappes Jahr nach Inbetriebnahme, der offizielle Festakt für die Erweiterung der Grundschule in Unterföhring statt.
Bei der Feier für geladene Gäste und die Öffentlichkeit wurde am Freitag deshalb auch der traditionelle Schlüssel vom Architekten an die Gemeinde Unterföhring übergeben. Umrahmt wurde der offizielle Teil von kurzweiligen Einlagen der Jugendblaskapelle, der Musikschule und der Theatergruppe der Schule.
Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer dankte in seiner Festrede seiner Verwaltung, der Schulrektorin Angelika Hillen, dem Gemeinderat und seinem Amtsvorgänger Franz Schwarz für die viele Zeit und das Herzblut, das sie alle in den Bau gesteckt hätten. »Nach dem blauen und dem gelben Kasten«, kündigte er an, »wird auch der neue Anbau die Farbe bekommen, die wir im Gemeinderat beschlossen haben.« Denn eigentlich hätte die Farbe des neuen Anbaus laut Gemeinde deutlich heller ausfallen sollen, denn das aktuelle grau gefällt eigentlich keinem. Aber einige Zeit wird wohl schon noch ins Land gehen, bis der neue Anbau dann auch farblich alle Geschmäcker trifft. »Allerdings ist die Außenfarbe nicht das Wichtigste, das Innere, das machen die Kinder farbig«, resümiert Kemmelmeyer versöhnlich.
Momentan werden 473 Schüler an der Unterföhringer Grundschule unterrichtet. Doch diese Zahl wird in den nächsten Jahren noch deutlich steigen schon ab kommenden Schuljahr sollen es rund 500 sein. Somit werden die acht neuen Klassenzimmer, die zwei Sporthallen und die neue Mensa sicherlich bald mehr als nötig sein, um die vielen neuen ABC-Schützen zu unterrichten. Mit der offiziellen Eröffnung des Schulanbaus ist es aber noch nicht getan. Bis 2016 werden außerdem noch Teile des Altbaus saniert. Entsprechend werden zu den rund 15,4 Millionen Euro für den Erweiterungsbau noch eine gute Summe oben drauf kommen. Eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt, da ist sich Bürgermeister Kemmelmeyer sicher. Lob gab es auch von Landrat Christoph Göbel. Es sei bemerkenswert, dass Unterföhring schon seit vielen Jahren auf Familie gesetzt habe; wodurch die Gemeinde das niedrigste Durchschnittsalter im ganzen Landkreis hat. Nun sei es wichtig, eine Infrastruktur zu schaffen, damit das Wachstum auch qualitativ laufe.
»Unterföhring hat seine Möglichkeiten klug genutzt, Bildung und Betreuung sind der richtige Nährboden und eine Investition in die Zukunft.« Mit dem Gymnasium, das nun komme, führe man eine gute Politik fort. Im Anschluss an den Festakt führten Mitarbeiter der Verwaltung und der Architekt Gunther Bayer interessierte Bürger durch die, von Schülern und Lehrern schon bunt in Beschlag genommenen, Klassenzimmer und so mancher meinte dabei: »Da möchte man selbst noch mal Schüler sein.« Im aufgebauten Biergarten auf dem Pausenhof ließen sich dann noch viele Besucher die Bayerische Brotzeit schmecken. Die Kinder konnten sich derweil beim Zauberer, dem Luftballonmodellierer und beim Kinderschminken unterhalten. Bei sommerlichen Temperaturen klang eine schöne Feier gemütlich aus.