Zum Fahrplanwechsel im kommenden Dezember wird sich in Moosach im öffentlichen Nahverkehr einiges ändern.
Der Stadtrat hat kürzlich grünes Licht für die Verlängerung der Linie 163 gegeben und damit die Voraussetzungen für einen Quartiersbus geschaffen, der die Wohngebiete im Viertel mit zentralen Punkten wie dem Moosacher Stachus und dem OEZ verbindet. In Kürze abgeschlossen werden sollen außerdem die Instandsetzungsarbeiten an den U-Bahnhöfen Moosach und Moosacher St.-Martins-Platz .
Wer in Wohngegenden wie der Andernacher Straße lebt und zum Beispiel zu den Ärzten am Moosacher Stachus muss, wird es ab dem Jahresende deutlich einfacher haben als bisher.
Die Buslinie 163, die derzeit am Memminger Platz endet, soll dann quer durch Moosach verlaufen und über die Gröbenzeller Unterführung, die Pelkovenstraße, die Feldmochinger Straße, die Bingener Straße, die Triebstraße, die Dessauer Straße und die Hanauer Straße bis zum OEZ führen. Haltestellen in beiden Richtungen sollen an den Kreuzungen der Dachauer Straße und der Gröbenzeller Straße sowie der Dachauer Straße und der Pelkovenstraße dem sogenannten Moosacher Stachus , dem Moosacher St.-MartinsPlatz, der Bingener Straße, der Andernacher Straße, der Ehrenbreitsteiner Straße, der Lasallestraße und dem OEZ eingerichtet werden. Fahren wird der Bus von Montag bis Freitag von 6 Uhr bis 20.30 Uhr und an Samstagen von 9 Uhr bis 20.30 Uhr jeweils im 20-Minuten-Takt.
Die Streckenführung entspreche in etwa der ehemaligen Buslinie 51, die mit der Inbetriebnahme der U-Bahn am Moosacher Bahnhof vor rund fünf Jahren eingestellt worden sei , berichtet Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10). Vor allem für die älteren Menschen im Stadtteil sei die Wiedereinführung einer Busverbindung in diesem Bereich ein großer Gewinn. Die erweiterte Linie decke einen Großteil der Wege der Senioren ab: »Im BA sind wir deshalb über den Stadtratsbeschluss, der das jetzt ermöglicht, sehr glücklich.« Realisierbar sei das Projekt nämlich nur, wenn es finanziell von der Stadt gefördert werde. Allein durch die Fahrpreise könnten die Kosten auf dieser Strecke nicht erwirtschaftet werden. MVG-Sprecher Matthias Korte bestätigt dies. »Wir haben die Auflage, dass unser Betrieb wirtschaftlich sein muss«, erklärt er. Dies sei aber bei dieser Busverbindung nicht der Fall. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Stadtrats, eine Bezuschussung zu gewähren, sei gewesen, dass einige Moosacher Gebiete wie etwa das Areal an der Ehrenbreitsteiner Straße noch nicht optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden seien, sagt Simone Burger, SPD-Stadträtin und stellvertretende Sprecherin im Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft. In den kommenden zwei Jahren werde man prüfen, wie die erweiterte Strecke von den Bürgern angenommen werde, und dann entscheiden, ob das Angebot dauerhaft aufrecht erhalten werden könne.
Eine andere Maßnahme hingegen wird voraussichtlich in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Schon seit einigen Wochen rätseln so Fahrgäste an der U-Bahnstationen Moosach und Moosacher St.-Martins-Platz, was es mit der abgenommenen Wandverkleidung auf sich hat. »Das sind ganz reguläre Wartungsarbeiten«, erklärt Korte. In den Wänden der U-Bahnhöfe entstünden mit der Zeit H-Risse. Bei derartigen Bauwerken aus Beton sei dies jedoch »völlig normal«, betont er. Alle fünf Jahre würden die Wände deshalb geprüft und wenn nötig undichte Stellen geschlossen, um Folgeschäden durch eintretendes Wasser zu vermeiden. Nach den Instandsetzungsarbeiten, die in beiden Bahnhöfen nachts stattfinden, müssten die sanierten Stellen noch einige Zeit beobachtet werden, um sicherzustellen, dass die schadhaften Bereiche ausreichend abgedichtet seien. Danach könne die Wandverkleidung wieder angebracht werden. Julia Stark