Die Rathaus-SPD setzt sich für die Realisierung eines Olympiamuseums ein. Dieses soll nach dem Willen der Fraktion im Olympiastadion eingerichtet werden, und zwar im Zuge der anstehenden Sanierung.
In Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentats 1972 Themenseite zur Entwicklung der Gedenkstätte im Olympiapark München
Eine Dauerausstellung soll sich der Entstehung des Olympiaparks mit seiner einzigartigen Architektur sowie den sportlichen Höhepunkten der Olympischen Sommerspiele 1972 widmen. »Selbstverständlich ist auch das Attentat auf die israelische Mannschaft angemessen und in einem würdigen Rahmen zu berücksichtigen«, heißt es in der Mitteilung von Julia Lenders, Pressesprecherin der SPD-Stadtratsfraktion München.
Die Olympiapark München GmbH befasse sich offenbar bereits seit längerer Zeit mit der Idee, ein Olympiamuseum zu errichten. »Das ging zuletzt im März aus einem Schreiben des Wirtschaftsreferats zum Thema hervor.« Mit ihrem Stadtratsantrag will die SPD-Fraktion nun dazu beitragen, dass die Planungen für das Projekt konkretisiert werden, damit es gemeinsam mit der Sanierung des Stadions umgesetzt werden kann.
Verena Dietl, Stadträtin und sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, sagt in diesem Kontext: »Die Olympischen Sommerspiele 1972 und das schreckliche Attentat auf die israelische Mannschaft haben nicht nur München tief geprägt. Umso erstaunlicher ist es, dass es in unserer Stadt bis heute kein Museum gibt, dass sich mit den historischen Ereignissen von damals beschäftigt.« Das Olympiastadion sei als Standort dafür prädestiniert. Mit seiner Grundsatzentscheidung für eine umfassende Sanierung hat der Stadtrat die Weichen dafür gestellt, dass das Stadion ein lebendiger Veranstaltungsort bleibt: Konzerte, Zeltdachtouren und zusätzlich das neue Olympiamuseum können dafür sorgen, dass es auch in Zukunft ein Magnet für die Münchner und für Touristen ist, so die Mitteilung weiter.
Zum Hintergrund: Das Olympiastadion soll für geschätzte 76 Millionen Euro saniert werden.
Betriebstechnik und Brandschutz sollen auf Vordermann gebracht werden. Umfassende Schönheitsreperaturen sowie eine »bedarfsweise Instandsetzung auf Neubauniveau« bei den Veranstaltungsflächen sind geplant.