Veröffentlicht am 20.08.2015 00:00

Keine Räumung des Michael Jackson Memorials in München


Von red

Direkt vor dem Nobelhotel »Bayerischer Hof« am Promenadeplatz in München wurde das Denkmal des Komponisten Orlando Di Lasso vor sechs Jahren in eine »Michael Jackson Memorial«-Stelle umfunktioniert.

Viele Bilder des »King of Pop« schmücken nun das Di Lasso-Denkmal, Blumen duften und am Todestag oder am Geburtstag leuchten hunderte Kerzen, oft in Herzform aufgestellt und von Fans als »Lichter der Liebe« bezeichnet.

Das »inoffizielle« Denkmal wurde vom Kultusministerium, das für die Denkmalpflege verantwortlich zeichnet, bisher geduldet.

In letzter Zeit gab es aber Probleme und Streitereien zwischen zwei Fangruppen, sogar die Polizei wurde tätig. Da sich die Situation immer mehr zuspitzte, drohte das Kultusministerium damit, das Denkmal zu räumen.

Nun gibt es eine positive Wende in Sachen »King of Pop«, nach einer Anfrage im Kultusministerium bestätigte Ludwig Unger, Leiter der Pressestelle: »Das Denkmal wird weiterhin geduldet. Entscheidend dafür ist aber, das die zwei Fangruppen ihre Energie zurückfahren und Platz für beide Gruppen ist.« MJ’s Legacy, eine der Fangruppen, bezeichnet sich auf der Homepage als Michaels »Denkmalfeen«. Sie setzen sich seit Jahren dafür ein, neben der jetzigen Gedenkstätte am Promenadeplatz ein eigenes, bleibendes Denkmal für Michael Jackson zu errichten.

Seit 2009 werden dafür Unterschriften per Petition gesammelt.

Das »Michael Jackson Memorial« in München wird von unzähligen Touristen und Fans aus aller Welt besucht und hat längst Kultstatus erlangt. Cornelia Wicht, leitende Angestellte im Bereich Buchhaltung und Steuern aus München, war kürzlich am Denkmal: »Ich wusste gar nicht, dass es dieses Denkmal gibt und bin sozusagen unerwartet davor gestanden. Es ist eine schöne Geste.«

Auf die Frage, ob das Denkmal für sie wichtig sei, antwortet sie: »Ich finde es wichtiger, dass MJ in unseren Herzen weiterlebt. Das wir sein Lebenswerk, was er in seinen Liedern zum Ausdruck brachte, für was er gekämpft und gelebt hat, durch unsere Taten fortsetzen. Das ist, wie ich finde, eine größere Achtung und Ehrung von Michael als das Niederlegen von Blumen an einer Gedenkstätte. Heal the world and start with the man in the mirror.«

Petra Soir

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