Veröffentlicht am 28.08.2015 00:00

Tierschutzverein Landkreis Erding feiert 25. Geburtstag


Von red

Der Tierschutzverein des Landkreises Erding feiert seinen 25. Geburtstag mit einem großen Tag der offenen Tür im Tierheim in Kirchasch (Gemeinde Bockhorn) am Sonntag, 30. August 2015, ab 12 Uhr mittags.

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Es gibt viele Tiere, die »mitfeiern« und bei der Gelegenheit vielleicht auch die Hoffnung auf ein neues und liebevolles Zuhause haben: 35 Katzen, 18 Kaninchen, und eine mittlere zweistellige Zahl von Kleintieren sind derzeit im Tierheim in Kirchasch untergebracht, werden vom Tierschutzverein versorgt. Unter diesen Kleintieren sind auch einige interessante Raritäten wie Degus, eine eigentlich in Chile beheimatete Nagetierart. Auch diese Exoten werden in deutschen Haushalten nach und nach heimisch. Vor einigen Jahren haben die ersten Heimtierhalter den Nager für sich entdeckt.

Der Tierschutzverein Erding hat aktuell 600 Mitglieder. Die Vorsitzende Marlene Meier berichtet auf Nachfrage: »Das hat sich bei dieser Zahl in den letzten Jahren eingependelt.« Beim Tag der offenen Tür besteht nicht nur die Gelegenheit, die Unterkünfte und damit die Tiere zu besichtigen, sondern auch, sich über die Arbeit des Tierschutzvereins zu informieren. Daneben soll auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Ob Stepptanz oder der Bauchredner Werner mit seiner Handpuppe Karl-Friedrich, ob Flohmarkt oder Tombola, regionale Produkte oder Kinderschminken, es ist für alle etwas dabei. Großes Interesse wird erwartungsgemäß die Vorführung durch die Tierfilmtrainerin Eve Schwender hervorrufen.

Das Programm des Tages endet um 17 Uhr, so die Planung.

Die Information aber steht unbedingt im Mittelpunkt. Information heißt einerseits, der Tierschutzverein berät Haustierhalter bei Fragen rund ums Tier. Das heißt aber auch, Neuigkeiten zu vermitteln, die in der Öffentlichkeit selten besondere Aufmerksamkeit erfahren. So komme es weiterhin vor, dass Tierhalter, die für ihren tierischen Wohngenossen keine adäquate Versorgung während der Urlaubszeit finden, diese vor der Abreise einfach aussetzen. Auf Nachfrage konnte Marlene Meier mitteilen, dass es in diesem Jahr keinen signifikanten Anstieg gegeben habe. Mit Blick auf die Entwicklung muss man das wohl als gute Nachricht aufnehmen. Es komme allerdings immer wieder vor, dass Katzen einfach ausgesetzt werden. Hier seien die Besitzer auch immer nur schwer zu ermitteln. Die Folge: Alle herrenlos ausgesetzten Tiere landen in den Tierheimen.

Der Tierschutzverein Erding lässt sich durch die schwere Situation nicht entmutigen und arbeitet an großen Plänen. Doch auch das geht nicht ohne Hindernisse. Die Finanzdecke sei derzeit noch zu kurz: »Der Hundetrakt hat noch nicht gebaut werden können«, erklärt sie. Darum seien die Hunde bei privaten Pflegestellen im Verein untergebracht, was »natürlich kein Dauerzustand« sein könne.

Platz hätten die Tierschützer für den Hundetrakt ohne Weiteres. Nur gebaut werden konnte er eben noch nicht, weshalb der Tierschutzverein weiterhin dringend auf Spenden angewiesen ist, um auch diesen Teil der Aufgabe wirksam erfüllen zu können.

Dass dieser Tag der offenen Tür zusammen mit dem des Münchner Tierschutzvereins stattfindet, hat eine innere Logik: Erstens ist der Gnadenhof der Münchner in Kirchasch direkt neben dem Erdinger Tierheim und zweitens besteht nach den Worten der Vorsitzenden eine gute Kooperation gerade auf dem Gebiet der Fundhunde. »Die werden im Gnadenhof der Münchner untergebracht«, sagte sie und konnte erfreulicherweise mitteilen, dass diese Unterbringung nur vorübergehend sei. »Die Fundhunde werden in aller Regel schnell wieder abgeholt«, so die Erfahrung der Tierschützerin.

Vielleicht wird morgen der eine oder andere Besucher in Kirchasch fündig. Für solche Momente lohnt sich der Aufwand, den der Erdinger Tierschutzverein betreibt, immer wieder. kw

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