Veröffentlicht am 27.09.2015 00:00

Giesing/Harlaching · Keine schnellen Entscheidungen


Von red

Schlechte Nachrichten für alle Tunnel-Kämpfer im Münchner Südosten.

Machbarkeitsstudie Tegernseer Landstraße Themenseite: Planung Tegernseer Landstraße

In einer Vorlage von Münchens Stadtbaurätin Elisabeth Merk für den Stadtrat hat die vor Ort vielstimmig geforderte Untertunnelung der Tegernseer Landstraße im Rahmen einer Prioritätenliste nur den zweiten Rang abbekommen. Priorität wird dagegen dem Röhren-Projekt an der Landshuter Allee eingeräumt. Voraussichtlich im Oktober wird der Münchner Stadtrat wohl endgültig über die Priorisierung befinden. Im Anschluss sollen dann die Pläne Merks »vertieft und durch genauerere Untersuchungen angereichert werden«.

Vorerst Schlechte

TeLa-Karten

Dabei wird sich die Tegernseer Landstraße in Sachen Zeithorizont hinten anstellen müssen. Für ein mögliches »TeLa-Tunnel« wagt die Stadtbaurätin bislang jedenfalls keinerlei zeitliche Prognose. Hier gibt es zudem einen vorgeordneten Arbeitsauftrag. So müsse zunächst geprüft werden, wie sich der Bauablauf derart organisieren lasse, dass der Verkehr im Münchner Südosten während einer mehrjährigen Tunnelbauzeit nicht vollkommen zusammenbreche. Als besonders knifflig bezeichnete Merk diese Aufgabe in und um das Nadelöhr. Nach rasch vollzogenen Tunnelrealitäten klingt das Positionspapier der Stadtbaurätin jedenfalls nicht.

Noch schlechter steht es laut Merk`schem Richtungspapier um ein ehrgeiziges Forderungspaket in unmittelbarer Ring-Nachbarschaft der »TeLa«. Denn für den Bereich zwischen Chiemgaustraße und Leuchtenbergring im Verlauf der Mittleren Rings hatten sich zuletzt die örtlichen Bezirksausschüsse Obergiesing-Fasangarten, Untergiesing-Harlaching, Ramersdorf-Perlach und Berg am Laim zusammengetan und geplant, eine gemeinsame Tunnelforderung zu erarbeiten (wir berichteten). Diesen Planungen hat Merk mit ihrer Vorlage einiges an Wind aus den Segeln genommen. Grund: Konkrete Tunnelpläne will die Stadt laut aktuellem Positionspapier dort erst gar nicht verfolgen. Lediglich »Maßnahmen zur Verkehrssenkung und Verkehrsreduzierung« in diesen Bereichen sollen anhand von weiteren Untersuchungen des Bau- und des Kreisverwaltungsreferates geprüft werden. Das soll nach »Dringlichkeit« des jeweiligen Abschnittes geschehen. HH

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