13 Spiele hat die SpVgg Unterhaching jetzt schon in der Regionalliga Bayern bestritten, aber auf das erste echte Derby musste der Verein lange warten. Erst am kommenden Wochenende kommt es zum mit Spannung erwarteten Duell mit der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München.
Und die jungen Löwen können sich auf einen selbstbewussten Gegner gefasst machen. Die Hachinger erwarten den Tabellenneunten aus der Landeshauptstadt am Sonntag um 14 Uhr im heimischen Sportpark mit breiter Brust. »Jeder von uns freut sich auf das Spiel, jeder ist heiß«, sagte Stürmer Dominic Reisner dem Südost-Kurier.
Interview zum letzten Spiel mit SpVgg Unterhaching-Spieler Dominic Reisner Artikel vom 15.10.2015
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Nur eine Niederlage mussten die Münchner Vorstädter in den vergangenen neun Liga-Spielen hinnehmen. Kaum auszudenken, in welcher Situation sie sich jetzt befinden würden, wenn sie nicht drei der ersten vier Partien verloren hätten. Aber auch mit dem derzeitigen fünften Platz in der Tabelle können die Hachinger sehr gut leben. Zumal sie beim jüngsten 2:0-Auswärtssieg gegen die Reserve des 1. FC Nürnberg gezeigt haben, dass sie auch Spiele gewinnen können, die sie nicht dominieren.
»Nach einer glücklichen Führung zur Halbzeitpause haben wir nach dem Seitenwechsel mehr Zugriff auf das Spiel bekommen«, sagte Trainer Claus Schromm, »und letztlich aufgrund der guten defensiven Leistung nicht unverdient gegen einen spielstarken Gegner gewonnen.«
Ulrich Taffertshofer teilte die Meinung seines Chefs: »Auch wenn die Nürnberger vielleicht mehr Ballbesitz hatten, hatten wir die besseren Chancen, von denen wir zwei eiskalt genutzt haben«, erklärte der Mittelfeldspieler der Rot-Blauen.
Die schmeichelhafte Führung zur Pause hatte die Spielvereinigung einem Eigentor des früheren Bundesliga-Profis Andreas Wolf (10.) und ihrem starken Keeper Stefan Marinovic zu verdanken. Der neuseeländische Nationaltorhüter zeigte nicht nur mit seiner Parade bei einem Schuss von Stefan Kutschke (18.), dass er zu einem sicheren Rückhalt seiner Mannschaft geworden ist. Erst zehn Gegentreffer haben die Hachinger bislang kassiert. Kein Team in der vierten Liga weist weniger Gegentore auf.
Für die endgültige Entscheidung bei den Franken sorgte Thomas Steinherr, der nach schöner Vorlage von Alexander Sieghart zum 2:0-Endstand traf. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken geht es nun ins Heimspiel gegen 1860 München. Jetzt steht alles auf »Derby«. tw