Nun ist es vorbei, das Jahr 2015 und es gab viele bewegende Momente in diesen 365 Tagen. Im globalen Zeitalter lassen sich auch Nachrichten nicht mehr so einfach in die Kategorien »Lokal« oder »Welt« einordnen.
Nehmen wir die Flüchtlingskrise, sie hat die Welt bewegt aber auch München unmittelbar berührt. Im September zum Beispiel kamen an einem Wochenende rund 13.000 Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof an. Viele Helfer waren im Einsatz, die Flüchtlingswelle war fast nicht mehr zu stemmen. Mit dieser Problematik waren natürlich auch viele andere Länder konfrontiert. Grenzkontrollen wurden wieder eingeführt, Traglufthallen bereitgestellt und auch logistisch wurde alles Menschenmögliche getan, um diesem Ansturm Herr zu werden.
Oder der Skandal rund um die Fifa er erregt weltweites Aufsehen, zieht sich aber auch bis in die beschauliche Fußballstadt München hinein. Im Visier der Ermittler, die versuchen nachzuvollziehen weshalb 6,7 Millionen Euro geflossen sind, steht der »Kaiser« Franz Beckenbauer. Ende Februar soll nun das offizielle Ergebnis der Ermittlungen vorliegen.
Der IS und die Attentate von Paris haben die Welt erschüttert. Bei sechs Anschlägen in Paris wurden 130 Menschen getötet, 350 Menschen wurden verletzt. Auch hier erlaube ich mir einen Zoom in unsere Breitengrade: Bei einer Schleierfahndung eine Woche vor den Anschlägen wurde von der Polizei Rosenheim ein Mann festgenommen, der Kalaschnikows, Handgranaten und Sprengstoff im Auto mitführte. Im Navi war Frankreich als Zielland einprogrammiert.
Zurück nach München: Schwabing und das Zentrum hatten einge Highlights in diesem Jahr zu bieten: Das »Parktunnel-Projekt« hat die Gemüter erhitzt, auch die Akku-Tram als »Flüsterbahn« war Bestandteil so mancher Biertisch-Diskussion. In unsere Zukunft, die Kinder, wird mit dem Neubau der Kinderklinik Schwabing kräftig investiert. Im Gegensatz dazu will der Freistaat jedoch kein Geld in den Neubau der Reptilienauffangstation stecken, was die Frage aufwirft: Wohin mit rund 1.000 exotischen Tieren? Denn alleine kann der Verein das unmöglich stemmen.
Das Streetlife Festival und der Corso Leopold lockten 270.000 Besucher nach Schwabing. In der Altstadt erhitzte das Michael Jackson Memorial die Gemüter, sogar von einer Entfernung des Memorials war die Rede. Es darf bleiben, am Orlando di Lasso Denkmal sind die beiden Musiker nun unter sich.
Ob global oder lokal wir dürfen gespannt sein, was uns 2016 erwartet. In diesem Sinne wünschen wir unseren Lesern von Herzen ein gutes neues Jahr. Petra Soir
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