Veröffentlicht am 08.01.2016 00:00

Vorsitzende der Bezirksausschüsse geben Ausblick auf 2016


Von red
Vorsitzende der BA 10: Johanna Salzhuber.	 (Foto: VA)
Vorsitzende der BA 10: Johanna Salzhuber. (Foto: VA)
Vorsitzende der BA 10: Johanna Salzhuber. (Foto: VA)
Vorsitzende der BA 10: Johanna Salzhuber. (Foto: VA)
Vorsitzende der BA 10: Johanna Salzhuber. (Foto: VA)

Auch 2016 wird im Münchner Norden wieder einiges passieren. Zu den Höhepunkten im neuen Jahr zählen unter anderem die Eröffnung des Gymnasiums München Nord, die ersten Stadtteilkulturtage im Kulturzentrum 2411 im Hasenbergl und möglicherweise der Baubeginn der Moosacher Zweigstelle der Volkshochschule (VHS).

Die Vorsitzenden der Stadtteilparlamente verraten, was in ihren Vierteln alles ansteht und für welche Vorhaben sie sich besonders einsetzen werden.

Was lange währt, wird endlich gut. Über viele Jahre hinweg habe der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart (BA 11) darum gekämpft, dass der Stadtteil ein neues Gymnasium erhalte, berichtet Alfred Hummel-Haslauer (SPD), der Vorsitzende des Gremiums: »Aber die Stadt sah dafür keine Notwendigkeit bei uns«. Doch im kommenden Jahr ist es soweit: Ab September 2016 sollen im Gymnasium München Nord an der Knorrstraße die ersten Schüler unterrichtet werden . Ausschlaggebend für den Sinneswandel der Stadt sei gewesen, dass der Autokonzern BMW der Stadt das Grundstück für den Schulbau überlassen habe, erklärt Hummel-Haslauer: »Da konnte man dann nicht mehr nein sagen«.

In den kommenden Jahren wird es in Milbertshofen-Am Hart außerdem einige Schulsanierungen geben. Für die Grundschule an der Bernaystraße und die Grund- und Mittelschule an der Torquato-Tasso-Straße sollen deshalb 2016 Schulcontainer aufgestellt werden, in denen die Schüler während der Bauarbeiten unterrichtet werden können.

Abgeschlossen wird 2016 die Errichtung des neuen Standorts von BMW auf dem ehemaligen Gelände der Firma Knorr-Bremse an der Moosacher Straße. Die Eröffnung ist bereits für das Frühjahr geplant.

Weiterhin einsetzen werde sich der BA im neuen Jahr außerdem für die Anbindung der Schleißheimer Straße an die A 99 , kündigt Hummel-Haslauer an: »Dafür engagiere ich mich schon seit 30 Jahren«. Nun sei diese Forderung aber dringlicher denn je. Der Münchner Norden sei für den Verkehr, der mit dem Ausbau des BMW Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) in den kommenden Jahren zu erwarten sei, nicht gerüstet. Der Baubeginn für den sogenannten Abschnitt Nord auf dem ehemaligen Gelände der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne sei noch in diesem Jahr vorgesehen.

Zu den wichtigen Ereignissen im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl zählen 2016 die Stadtteil-Kulturtage vom 15. bis 17. Juli, die erstmals im Kulturzentrum 2411 an der Blodigstraße stattfinden werden. »Wahrscheinlich wird es dort etwas gesitteter zugehen als bei unseren Kulturwochen mit ihrer Zirkusatmosphäre, die immer draußen auf der Wiese waren«, räumt Markus Auerbach (SPD) ein, der den Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl (BA 24) leitet. Jedoch sei die Veranstaltung ein spannendes Projekt. Das Programm werde gemeinsam mit den teilnehmenden Organisationen und Vereinen aus dem Viertel bei einem Treffen am 19. Januar erarbeitet.

Außerdem rechne er damit, dass 2016 das Baugenehmigungsverfahren für die Errichtung eines Supermarktes am Walter-Sedlmayr-Platz in Feldmoching abgeschlossen werden könne.

Die Versorgung sei dort bislang nicht ausreichend: »Wir brauchen diesen Supermarkt dringend und ich hoffe, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann.«

Unbedingt gelöst werden müsse im neuen Jahr zudem die mangelnde Hortversorgung in der Lerchenau. Im Gespräch sei die Nutzung der ehemaligen Montessorischule an der Lerchenstraße, erklärt Auerbach: »Das Haus würde sich anbieten, weil es schon kindgerecht ausgestattet ist und nicht mehr umgebaut werden müsste«. Ob dort Räume angemietet werden könnten, sei jedoch noch offen.

In Moosach ist für 2016 der Beginn zahlreicher Großprojekte geplant. »Es gibt Jahre, in denen viele bestehende Vorhaben fertig werden, und Jahre, in denen viel Neues anfängt«, sagt Johanna Salzhuber (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10). 2016 sei ein Jahr der Neuanfänge.

Die Bagger rollen werden voraussichtlich ab Ende des Jahres auf dem ehemaligen Gelände der Firma Meiller am Memminger Platz, wo rund 700 neue Wohnungen entstehen sollen.

Auch mit dem Neubau des Freizeitheims an der Brieger Straße soll 2016 begonnen werden. »Außerdem hoffen wir, dass die Volkshochschule am Moosacher Stachus noch in diesem Jahr gebaut wird«, so Salzhuber.

Eine wichtige Neuerung für den Stadtteil könnte es im Frühjahr geben: Im März entscheidet der Stadtrat, ob Moosach in das Programm »soziale Stadt« mit aufgenommen wird. Dann könnten viele Vorhaben im Viertel zusätzliche Fördermittel bekommen. Im BA sei bereits diskutiert worden, auf diesem Weg die Sanierung des Amphionparks und des Sportplatzes der LeipzigerSchule zu realisieren. »Uns würde aber sicher noch einiges mehr einfallen«, sagt Salzhuber.

Neben den vielen Neuanfängen werden allerdings auch in Moosach ein paar Projekte abgeschlossen. Bereits im Januar oder Februar wird die neue Flüchtlingsunterkunft an der Triebstraße ihren Betrieb aufnehmen und rund 300 Bewohner werden dort einziehen. Außerdem wird ein vom BA und dem Kulturverein »Linie 1« lange verfolgtes Vorhaben einen erfolgreichen Abschluss finden: Der geplante, öffentliche Bücherschrank soll endlich am Moosacher Stachus aufgestellt werden. Anwohner können dort kostenfrei Bücher entnehmen und nicht mehr benötigte Exemplare einstellen.

»Sobald der neue Grünzug in dem Bereich fertiggestellt ist, kann der Bücherschrank dort platziert werden«, kündigt Salzhuber an. Damit dürfte 2016 für die Moosacher Leseratten jedenfalls schon einmal ein erfreuliches Jahr werden. Julia Stark

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