Veröffentlicht am 08.02.2016 00:00

Giesing · Stadt lehnt Luftmessungen am Ring ab


Von red

Nächste Runde im Streit um die Emissionen am Mittleren Ring in seinem Südost-Bereich rund um die Tegernseer Landstraße.

Machbarkeitsstudie Tegernseer Landstraße Themenseite: Planung Tegernseer Landstraße

Jetzt hat das städtische Umweltreferat einen Antrag aus dem örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching zurückgewiesen, die Luftverschmutzung in Kernbereichen der Stadtautobahn künftig mit fest installierten Messanlagen zahlentechnisch exakt und in steter Folge auswerten zu lassen. Seitens der Stadtbehörde verspricht man sich von einer solchen »Nachrüstung« keine neueren Erkenntnisse – im ohnehin bereits bestens bekannten Problembereich. Dadurch seien auch die Kosten von rund 150.000 Euro für Aufbau und Betrieb der Anlagen nicht zu rechtfertigen. Ausgerechnet durch die weitere Begründung des Referates, man kenne die Messwerte von entsprechenden Prüfungen an der Landshuter Allee und gehe im Bereich Giesing von ähnlichen Werten aus, fühlt man sich seitens des Stadtteilgremiums aber in seiner Draufsicht auf die Probleme am Ring auf diesem Umweg bestätigt. »Dadurch dürfen wir uns in Sachen Emmissionsbelastung bestätigt fühlen, weil man uns in die gleiche Kategorie einordnet wie den Streckenabschnitt an der Landshuter Allee«, lautete der BA-Tenor.

Der Bezirksausschuss bekräftigte, man dürfe in der Frage notwendiger Maßnahmen und mit Blick auf weitere Tunnelplanungen deshalb nicht gegenüber dem Streckenabschnitt in Neuhausen benachteiligt werden. »Wenn die Luft bei uns am Ring so dick ist wie in Neuhausen«, so der BA-Vorsitzende Clemens Baumgärtner (CSU), »dann vermisse ich auch jene an der Landshuter Allee neu und in beide Fahrtrichtungen neu installierten Tempo-50-Blitzer.« Die könne man am Candidtunnel oder im Bereich der Tegernseer Landstraße ebenfalls sehr gut gebrauchen, fordert der BA weiterhin. Ergänzend zu Emissionsmessungen und Tempo-Überwachung legte das Gremium einmütig nochmals nach.

Aktuelle und bisherige »Belastungsspitzen« am eigenen Ring-Abschnitt will der BA genau dokumentiert wissen. Es dürften erkleckliche Messwerte herauskommen. Ob die Stadt den Service bietet, werden die geneigten Beobachter der bisher unerquicklichen Langzeit-Kontroverse Ringtunnel Giesing in der nächsten Runde erfahren. Der Weg zum Tunnel an der »TeLa« ist noch weit. HH

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