Die Winterpause war lang. Zweieinhalb Monate hatte die SpVgg Unterhaching kein Pflichtspiel mehr bestritten. Entsprechend groß war die Vorfreude darauf, dass es endlich wieder zur Sache geht.
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Unterhaching · Interview mit Maximilian Bauer zur Sicht auf Ziele der Saison Artikel vom 01.03.2016
Von dieser Aufbruchsstimmung ist allerdings schon nach dem ersten Wochenende der Restrunde in der Regionalliga Bayern nicht mehr viel übrig geblieben. Was nicht nur daran lag, dass die Rot-Blauen in Schweinfurt in der Nachspielzeit den Sieg noch aus der Hand gaben und sich mit einem 1:1 begnügen mussten.
Schon vor dem Spiel hatten sie den ersten herben Rückschlag verkraften müssen, als bekannt wurde, dass der Verein aus finanziellen Gründen die Lizenz für die Dritte Liga nicht beantragt hatte. Damit platzten auch die letzten Hoffnungen auf den Aufstieg, bevor die Mannschaft die ohnehin schwere Aufgabe überhaupt angehen konnte. Bei acht Punkten Rückstand zur Tabellenspitze waren die Chancen zwar nur noch theoretischer Natur. Insgeheim aber hatte man gehofft, noch einmal oben angreifen zu können. Umso höher ist es der Mannschaft anzurechnen, dass sie in Schweinfurt bei schwierigen äußeren Bedingungen vollen Einsatz gezeigt hat.
»Es ist wirklich beeindruckend, wie sich die Jungs auf einem ekligen Platz gegen einen schwierig zu bespielenden Gegner reingehauen haben. Und das, wo es eigentlich auf Deutsch gesagt für'n Arsch ist, wie das Spiel ausgeht, weil alle Träumereien vom Aufstieg definitiv weg sind«, wird Trainer Claus Schromm in den Medien zitiert.
Dass die Hachinger lange auf einen zumindest sportlich erfolgreichen Auftakt ins neue Kalenderjahr hoffen konnten, lag an einem Spieler, den man schon fast abgeschrieben hatte. Sascha Bigalke erzielte kurz vor der Pause die Führung, nachdem er wegen eines Kreuzbandrisses über ein Jahr lang kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte und erst im Januar wieder von der Spielvereinigung unter Vertrag genommen wurde.
Für ihn und seine Teamkollegen geht es in dieser Saison zwar nicht mehr um den Aufstieg, dafür aber beginnt für sie jetzt schon der Kampf um die Kaderplätze für die kommende Spielzeit. Dann wollen die Hachinger noch einmal den Aufstieg in die Dritte Liga anpeilen.
Die nächste Chance, sich zu empfehlen, bietet sich bereits am kommenden Samstag, ab 14 Uhr. Dann empfangen die Hachinger im heimischen Sportpark den Tabellensechzehnten SV Schalding-Heining. tw
Foto: Christian Riedel