Veröffentlicht am 15.04.2016 00:00

Holzkirchen · Siedetrack wurde in Holzkirchen in Angriff genommen


Von red
Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Sidetrack) laufen.	 (Foto: Medienbüro Keidel-Landsee)
Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Sidetrack) laufen. (Foto: Medienbüro Keidel-Landsee)
Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Sidetrack) laufen. (Foto: Medienbüro Keidel-Landsee)
Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Sidetrack) laufen. (Foto: Medienbüro Keidel-Landsee)
Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Sidetrack) laufen. (Foto: Medienbüro Keidel-Landsee)

Die Arbeiten für den abgelenkten Seitenast (Siedetrack) der Geothermiebohrung in Holzkirchen wurden in Angriff genommen.

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Wie berichtet, war bei etwa 4.200 Meter Tiefe eine Sandsteinschicht, die mit Gas gefüllt war, angebohrt worden. Das in das Bohrloch einströmende Gas wurde an der Fackel abgefackelt. Zudem wurde in mehreren Schritten eine mit Schwerspat beschwerte Bohrspülung in das Bohrloch eingebracht und somit der Gaszutritt gestoppt.

Der Siedetrack wird nun aus den bereits eingeführten Stahlrohren (Casinge) herausgeführt. Konkret wurde hierfür in rund 2.415 m ein Ablenkkeil ins Bohrloch gesetzt und ein Fenster in das Stahlrohr gefräst. Von dort geht es dann mit einer Ablenkung von zehn bis 15 Grad wieder in die Tiefe.

Zuvor wurde der bisherige und nun nicht weiter verfolgte Bohrpfad bis in 4.200 m Tiefe mit drei Zemtentplugs verfüllt und somit verschlossen. Wie Albert Götz, Leiter der Gemeindewerke Holzkirche, erläutert, haben bereits Gespräche mit der Versicherung stattgefunden. Wie berichtet, konnte zwar keine Fündigkeitsversicherung abgeschlossen werden, jedoch eine Bauleistungsversicherung.

Diese schützt Bauunternehmer in der Regel vor unvorhersehbaren Schäden, die während der Bauzeit auftreten, zum Beispiel auch vor Schäden, die durch höhere Gewalt verursacht wurden. Die Schadenshöhe kann noch nicht genau beziffert werden. Sie wird auf zwei bis drei Mio. Euro geschätzt. »Der genaue Betrag muss erst noch verifiziert werden«, informiert Götz. Derweil laufen die geplanten Arbeiten für die modifizierte Bohrung mit dem Siedetrack auf dem Bohrplatz in der Alten Au weiter.

Mit dieser Ablenkung wird voraussichtlich ein horizontaler Abstand von rund 400 Meter zum bisherigen Bohrpfad erreicht. Es wird darauf hingewiesen, dass es auch bei der abgelenkten Bohrung sein könne, dass immer mal wieder Begleitgas abgefackelt werden müsse.

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