Pferd International München: Europäische Arbeitsreitweise auf dem Vormarsch
Working Equitation (WE) basiert auf den traditionellen europäischen Arbeitsreitweisen und findet immer mehr Anhänger: Reiter, die diese Disziplin fasziniert, die ihrem Pferd Abwechslung von Spring- oder Dressurtraining bieten möchten oder diejenigen, die in der Freizeit mit dem Partner Pferd Freude an einer harmonischen feinen Reitweise haben.
Pferd International München 2016
Pferd International München: Ein Pferdefestival für die ganze Familie Pferdefestival von 5. bis 8. Mai 2016 in Riem
Aber auch Zuschauer von Working Equitation-Turnieren sind hingerissen: Wendigkeit, Gehorsam, Geschick, Übersicht, Präzision und die Einheit und Harmonie zwischen Reiter und Pferd faszinieren. Die Tradition der landwirtschaftlichen Arbeit zu Pferd in Europa, von Portugal bis Italien, wird in der WE bewahrt und zeitgemäß mit höchsten sportlichen Ansprüchen demonstriert. Die Working Equitation ist offen für jeden, weder Aussehen noch Rasse des Pferdes spielen eine Rolle, vielmehr wird das Können des Reiters und das harmonische Zusammenspiel honoriert. Hier muss man keine mehrstelligen Summen für ein Dressur- oder Springtalent aufbringen, weder Sattel und Zäumung noch die Turnierkleidung sind vorgegeben.
Auch der fein gerittene Araber, Oldenburger oder Haflinger kann antreten, sich im Wettbewerb messen und mit einer fairen Bewertung rechnen. In vier Disziplinen tritt man in der Working Equitation an: Dressur, Stiltrail, Speedtrail und Rinderarbeit. In der Dressur werden
die gleichen Kriterien bewertet wie in der klassischen Dressur: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und Reinheit der Gänge. Geritten wird in den hohen Klassen einhändig auf Kandare, verlangt sind gerittene Galoppzirkel, fliegende Wechsel, Wendungen auf der Hinterhand und Rückwärtsrichten. In den Einstiegsklassen wird beidhändig auf Wassertrense geritten. Der dressurbetonte Trail verlangt von Pferd und Reiter absolute Zusammenarbeit und Harmonie, hier werden Aufmerksamkeit und Gehorsam an den Hindernissen gezeigt, die in der täglichen Arbeit vorkommen. Im Speedtrail geht es um Zeit und Fehlerpunkte. Die Prüfung mit den Rindern ist immer wieder ein Publikumsmagnet: Ruhig und geschickt muss jeder Reiter ein vorher markiertes Rind von der Herde lösen und in einen Korral treiben.
Für die WE-Europameisterschaften wurde der ehemalige Westernplatz aufgrund des großen Zuschauerinteresses deutlich vergrößert und lockt jetzt mit einer neuen überdachten Tribüne. Erstmals werden die Wettbewerbe auch von Clip my Horse übertragen. Die Erfolge der vergangenen zwei Jahre haben die veranstaltende Hippo GmbH darin bestärkt, dieser Disziplin weitere Aufmerksamkeit zu schenken. Mit dem neuen Platz erhält die traditionelle Arbeitsreitweise auch in Riem immer größere Beachtung, so wird diesmal an allen vier Tagen ein internationales Turnier im Rahmen der EM ausgetragen.
