Als »Durchbruch für den Bau der zweiten S-Bahnstammstrecke« bewertet die IHK für München und Oberbayern die jetzt durch das Eisenbahnbundesamt erteilte Baugenehmigung für den dritten Streckenabschnitt.
Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München Themenseite zur 2. S-Bahn-Stammstrecke (über- und unterirdisch) durch Münchens Zentrum
»Die zweite S-Bahnröhre ist das Herzstück im Verkehrskonzept der Metropolregion München, um den drohenden Verkehrskollaps zu verhindern«, betont Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.
Jetzt gehe es darum, die endgültige Finanzierung der Stammstreckenerweiterung zu sichern. An ihr müssten sich alle Akteure - also Bund, Bahn, Freistaat und auch die Landeshauptstadt beteiligen, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Der jetzt vom bayerischen Verkehrsministerium eingeschlagene Weg, für die schon genehmigten Bauabschnitte bereits Kostenvoranschläge einzuholen, sei »ein Schritt in die richtige Richtung«, um eine solide Verhandlungsbasis für die ausstehende Finanzierungsvereinbarung zu erhalten.
Auch die SPD möchte nun eine rasche Finanzierung und Umsetzung. »Dass nun Baurecht vorliegt, ist eine sehr gute Nachricht. Jetzt kommt es darauf an, das Finanzierungskonzept schnell auf den Weg zu bringen«, erklärt der verkehrspolitische Sprecher Bernhard Roos.
Es müssten umgehend feste Finanzierungsvereinbarungen zwischen Bund, Land, Bahn und der Stadt München getroffen werden. Der Münchner Abgeordnete und Umweltpolitiker Florian von Brunn betont den Umweltaspekt des Themas: »Es ist eine zentrale Frage des Umwelt- und Klimaschutzes, ob sich der Öffentliche Personennahverkehr in München und im Umland als bessere Alternative zum Auto behauptet.« München und dem Umland drohe der Verkehrskollaps, wenn die Stammstrecke nicht zügig gebaut werde, befürchtet von Brunn.