Gibt es in Zukunft auf Antrag der Gemeinde Poing ein fünftes Gymnasium im Landkreis Ebersberg oder eine Kooperation mit dem Landkreis München? Diese und weitere Fragen wurden 2015 genau unter die Lupe genommen.
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Der Landkreis Ebersberg hatte dazu ein Schülergutachten beauftragt, das im Sommer 2015 vorgestellt wurde. Im Kern sagt es aus, dass der Landkreis im Jahr 2033 unter Berücksichtigung aller aktuellen Wachstumsprognosen etwa genauso viele Gymnasiasten haben soll, wie heute. Das heißt, die vier bestehenden Gymnasien würden ausreichen. Ein in der Simulation berechnetes Gymnasium Poing hätte dann zwar gut 1.100 Schüler, was aber insbesondere Konsequenzen für das Gymnasium in Markt Schwaben haben würde. Dieses hätte dann nur noch 900 statt bisher 1.200 Schüler und könnte nach eigenen Angaben aktuell sogar noch über 200 Schüler zusätzlich aufnehmen.
Da der Landkreis München 2015 auch ein Schülergutachten vom selben Gutachter erstellen ließ und dort ein weiteres Gymnasium in Feldkirchen in der Diskussion stand, haben die Ebersberger Kreisgremien im Oktober 2015 einstimmig beschlossen, nach Fertigstellung des Münchner Gutachtens gemeinsame Gespräche auch bzgl. einer Kooperation zu führen. Dieses Gespräch hat nun Mitte April im Beisein der beiden Landräte Christoph Göbel und Robert Niedergesäß sowie der Bürgermeister Albert Hingerl und Maximilian Böltl (Kirchheim, Vorsitzender des Schulzweckverbandes) zusammen mit dem Gutachter im Landratsamt Ebersberg stattgefunden. Im Ergebnis konnte festgehalten werden, dass der Landkreis München, voraussichtlich in Feldkirchen, auf jeden Fall und unabhängig von Ebersberg ein eigenes Gymnasium bauen werde, da die Schülerprognosen dies dort einfordern. Die geplante Schule hätte bis zu 1.600 Schüler und wäre auf Ebersberger Schüler auch gar nicht angewiesen.
Im Gegenteil, sagt dazu Landrat Göbel: »Wir sind sogar froh, wenn gar kein Schüler aus Ebersberg kommt.« Damit ist eine Kooperation vom Tisch, es besteht aber auch Klarheit und Einvernehmen, dass ein Gymnasium Feldkirchen nicht der »Totengräber« für die Poinger Pläne wäre, dies hatten insbesondere Vertreter der Poinger Bürgerinitiative befürchtet.
Im nächsten Schritt möchte Landrat Niedergesäß mit Bürgermeister Hingerl ein offizielles Gespräch mit dem Kultusministerium führen, das bereits für Mitte Mai terminiert ist. Darin soll geklärt werden, wie die Verantwortlichen im Ministerium die Pläne in Poing einschätzen, ob eine Schule in Poing genehmigungsfähig wäre und welche Perspektiven es geben könnte. Niedergesäß: »Wir bleiben im Dialog und prüfen alle Optionen sorgfältig und ergebnisoffen.«
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