Veröffentlicht am 04.05.2016 00:00

Olympiapark · Stadtrat vertagt endgültige Entscheidung


Von red

Die »Geister-Gleise« im Olympiapark haben kürzlich erneut den Kommunalausschuss des Stadtrats beschäftigt.

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Der Denkmalschutz hält die seit Jahrzehnten ungenutzten Schienen, die einst zum S-Bahnhof »Olympiastadion« führten, für erhaltenswert – obwohl die Anlage bereits vor fast drei Jahrzehnten stillgelegt wurde und nun eine umfassende Bodensanierung im Umfeld der Gleise ansteht. Dort, am westlichen Rand des Olympiaparks, soll eine durchgängige Grünfläche sowie eine Fuß- und Radwegverbindung entstehen.

Die Rathaus-SPD hält es nach wie vor für eine Denkmalschutz-Posse, dass die Gleise bleiben sollen. Deshalb hat sie mit einem Änderungsantrag im Ausschuss erfolgreich darauf gedrungen, dass erst im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens für die Umgestaltung des Areals geklärt werden soll, wie es mit den Schienen weitergeht.

Wenn überzeugende Vorschläge vorgelegt werden, die eine Entfernung der Trasse notwendig machen, wird die Diskussion über die Zukunft der Geister-Gleise also erneut zu führen sein. SPD-Stadträtin Ulrike Boesser, Fraktionssprecherin im Kommunalausschuss, sagt: »Uns ist nach wie vor nicht ersichtlich, welchen Erhaltungswert die alten Gleise haben sollen.

Diese Bewertung ist aus unserer Sicht völlig überzogen. Wir akzeptieren aber, dass die geplante Bodensanierung dringend nötig ist und jetzt starten muss. Diese Arbeiten werden nach Auskunft des Kommunalreferats auch nicht von den Gleisen beeinträchtigt. Wenn aber über die zukünftige Gestaltung des Geländes entschieden wird, muss das Thema wieder auf den Tisch. Es wäre nicht akzeptabel, dass die Gleise nachteilige Auswirkungen auf die Gestaltung oder Nutzbarkeit der neuen Fußgänger- und Radverbindung haben. Deshalb wird über die Frage, ob sie bleiben oder nicht, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu diskutieren sein.«

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