Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Umweltministerin Hendricks hat letzte Woche eindeutig klargestellt: »Vor dem Hintergrund nach wie vor bestehender Unsicherheiten über die gesundheitlichen Risiken von Glyphosat werden die SPD-geführten Ressorts einer Verlängerung für die Zulassung von Glyphosat nicht zustimmen«.
Florian Post (SPD) Themenseite: Florian Post (SPD), Bundestagsabgeordneter München-Nord
Dabei hat sie unsere volle Unterstützung! Somit gibt es innerhalb der Bundesregierung beim Thema Glyphosat keinen Konsens. Die SPD-Ministerien sind gegen eine Wiederzulassung, die Ministerien der Union sind dafür. Das wird dazu führen, dass sich Deutschland bei der Abstimmung auf europäischer Ebene voraussichtlich enthalten wird. Die EU-Kommission will eine Zulassung für weitere 9 Jahre ohne Einschränkung genehmigen.
Seit langem warnen nämlich einige Ärzte, Wissenschaftler, Umwelt- und Verbraucherverbände vor den gesundheitlichen und ökologischen Folgen des übermäßigen Glyphosateinsatzes. Die International Agency for Research on Cancer (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat den Wirkstoff als »wahrscheinlich krebserregend« eingestuft. Vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit werden diese Bedenken hingegen nicht geteilt.
Die widersprüchlichen wissenschaftlichen Beurteilungen haben in der Gesellschaft zu einer großen Besorgnis geführt.
Als Sozialdemokraten haben wir diese Sorgen immer sehr ernst genommen.
Wir sind immer für ein Verbot von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln im kommunalen Bereich und in Haus- und Kleingärten eingetreten. Einige große Baumarktketten haben bereits gehandelt und Unkrautvernichtungsmittel, die Glyphosat enthalten, aus ihrem Sortiment genommen.
Und in der Landwirtschaft?
Das dem Bundeslandwirtschaftsministerium unterstellte Julius-Kühn-Institut (JKI) hat im Auftrag des Landwirtschaftsministers bereits im November 2015 eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass ein Verzicht auf Glyphosat in Deutschland in weiten Bereichen der Landwirtschaft kostenneutral möglich ist. Darauf hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) letzte Woche noch einmal hingewiesen.
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Ihr Florian Post
Bundestagsabgeordneter für den Münchner Norden