Veröffentlicht am 15.06.2016 00:00

Belebte Bürgerversammlung mit Dieter Reiter im 17. Stadtbezirk


Von red
Hoher Gast und ein zu den finalen Abstimmungen schon deutlich geleertes Auditorium nach gut zweieinhalb Stunden Bürgerversammlung in Obergiesing-Fasangarten: Dieter Reiter im Diskurs mit seinem Volk.	 (Foto: HH)
Hoher Gast und ein zu den finalen Abstimmungen schon deutlich geleertes Auditorium nach gut zweieinhalb Stunden Bürgerversammlung in Obergiesing-Fasangarten: Dieter Reiter im Diskurs mit seinem Volk. (Foto: HH)
Hoher Gast und ein zu den finalen Abstimmungen schon deutlich geleertes Auditorium nach gut zweieinhalb Stunden Bürgerversammlung in Obergiesing-Fasangarten: Dieter Reiter im Diskurs mit seinem Volk. (Foto: HH)
Hoher Gast und ein zu den finalen Abstimmungen schon deutlich geleertes Auditorium nach gut zweieinhalb Stunden Bürgerversammlung in Obergiesing-Fasangarten: Dieter Reiter im Diskurs mit seinem Volk. (Foto: HH)
Hoher Gast und ein zu den finalen Abstimmungen schon deutlich geleertes Auditorium nach gut zweieinhalb Stunden Bürgerversammlung in Obergiesing-Fasangarten: Dieter Reiter im Diskurs mit seinem Volk. (Foto: HH)

Viel Interesse an der Bürgerversammlung im Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten. Gut 200 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt ins Anton-Fingerle-Bildungszentrum gefolgt.

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Dass es viele bewegende Themen gibt im Stadtteil, das zeigte bereits die Draufsicht des Sitzungsleiters und Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) ebenso wie der Bericht der örtlichen BA-Vorsitzenden Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne). Positive Aspekte wie die lange ersehnte und in diesem Frühjahr erfolgte Eröffnung der neuen Mittelpunktsbibliothek an der Deisenhofener Straße sowie erfolgte Gleiserneuerung entlang der zuvor lange verkehrlich außer Gefecht gesetzten Tegernseer Landstraße in ihrem Zentrumsbereich zwischen Ostfriedhof und Wirtstraße kamen dabei ebenso zur Sprache wie unbewältigte Probleme im Quartier.

So kommt die Machbarkeitsstudie für eine Untertunnelung des Mittleren Rings zwischen Candidplatz und Chiemgaustraße nicht so recht vorwärts, weil etwa mit der Landshuter Allee ein anderer Ringabschnitt als vordringlicher bei der Verlegung unters Erdreich angesehen wird. Auch um den neu entstehenden Quartiersplatz und dessen künftige Ausgestaltung ranken sich derzeit noch viele Fragezeichen. Vor allem aber die Bürger selbst hatten viele Anliegen. Gut zwanzig Anträge vorrangig in den Bereichen des Verkehrs und der Stadtentwicklung mussten abgearbeitet werden. Heftiger im Austausch der Ansichten ging es dabei aber lediglich beim Thema Parkraum und in der gegenwärtig münchenweit drängenden Wohnungsfrage zu.

Stadtentwicklung

Sibylla Machens aus der Kesselbergstraße 10 mochte nicht verstehen, warum das von ihr als Mieterin bewohnte Anwesen nach einem Eigentümerwechsel zu großen Teilen leer stehe. Das sei gerade im Hinblick auf die gegenwärtigen Münchner Mietzustände nicht zu vertreten. An der Kesselbergstraße 10 würden derzeit diverse großräumige Altbauwohnungen leerstehen und offensichtlich einer Entmietung und späteren Luxussanierung harren. »Was soll aus unserer Stadt werden, wenn die alteingesesessenen Mieter keinen bezahlbaren Wohnraum mehr vorfinden und gleichzeitig die besten Lagen und bestehender Wohnraum an reiche Russen und Chinesen verkauft wird«, schimpfte sie plakativ in Richtung des Oberbürgermeisters.

Der wies eine städtische Verantwortung weit von sich – verwies vielmehr auf die für Bauherren sehr liberale Baugesetzgebung in Bund und Ländern. Zudem befinde sich diese Immobilie nicht im Eigentum der Kommune. Dennoch: Der dreiteilige Antrag vonseiten Machens wurde in der Versammlung mit großer Mehrheit angenommen. So solle die Stadt das Anwesen erwerben und gleichzeitig einen Leerstand der Wohnungen verbieten. Als Ahndung schwebten der Antragstellerin »saftige Strafsteuern« für die Eigentümer der Wohneinheiten vor. Eine Sicht, die im weiten Feld der Anwesenden breite Unterstützung erfuhr. Deren Umsetzung aber skeptisch beurteilt werden muss. Infrastrukturelle Verbesserungen wünschte sich auch Elke Schnitzenbaumer. So soll mit der Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften an der Nordseite der Fasangartenstraße einer bislang nur rudimentären Versorgung vor Ort begegnet werden.

Ihr Antrag wurde

fast einstimmig abgenickt. Fragen rund um den neuen Quartiersplatz in der Siedlung Am Perlacher Forst ranken sich derzeit noch viele. Explizit forderte Regina Schmidt mit Rückendeckung der Anwesenden einen Bushalt möglichst nah am neuen Zentrum, bessere Verkehrsbeziehungen für Radfahrer, einen Brunnen am Platze sowie einen Pavillon für Kultur- und Musikveranstaltungen. Auch Alois Schwarzhuber unterstützte mit seiner Forderung nach einem künstlerischen Konzept dieses Vor-Ort-Anliegen.

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